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Habt ihr auch ein Lieblingskind?

Ein braves und ein schlimmes? Ein unkompliziertes und ein forderndes? Ein sauberes und ein schmutziges? Eines, das gerne mit Handys wirft und eines, das nett mit Teddys oder Autos spielt?

Na bitte – man muss es sich einfach eingestehen. Manchmal ist man vom Nachwuchs eben genervt, vom einen mehr und vom anderen weniger… Bei Zwillingen ist das vielleicht noch extremer als bei Geschwisterkindern. Hier sind ja auch die Phasen stereo.

Kürzlich habe ich mich an einem dieser besonders mühsamen Tage bei dem Gedanken erwischt, dass eines der Kinder pflegeleichter als das andere ist. Es war an dem Tag, als Micky die Küchenlade öffnete, einen halboffenen Sack Nudeln am Boden verteilte, während Maus selig mit seinem Traktor spielte.

Sofort traf mich natürlich mein schlechtes Gewissen. Ich befragte das Internet und sah meine Kinder im Erwachsenenalter ob meiner Unfähigkeit beim Psychologen sitzen und über ihre Mutter schimpfen. Da war von „weitreichenden Folgen“ zu lesen. Von „ernst zu nehmender Rivalität“ bis ins hohe Alter. Solche Sätze sind Gift für das Mutterherz.

Natürlich begann ich mein Handeln noch genauer zu beobachten und zu hinterfragen.

Bald kam ich aber zu einem sehr beruhigenden Ergebnis: Wer gerade das Lieblingskind ist, das wechselt.  Es hängt davon ab, wer das Essen gegen die Wand klatscht und wer die Windel voll hat… Und in Wirklichkeit, sind beide Kinder absolute Lieblingskinder!

 

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12 comments

  1. Lol… Kann ich nachvollziehen. Geht mir ähnlich. Übrigens auch beim Essen…manchmal. Und beim Baden. Oder einkaufen. Aber ganz besonders beim zu Bett gehen :D

    • Stimmt-Baden, essen, einkaufen….oder beim aus dem Haus gehen-wenn abwechslungsweise eine umkehrt, weil sie noch uuuuunbedingt was braucht…;-)

  2. Ohja, bei mir hängt das auch von der Situation ab. Mal ist der Große fordernder und er kann wirklich nerven! Und dann kann der Kleine einen so richtig nerven und anstrengen. Dann denkt man sich schon „Wieso kannst Du nicht so schön mit einer Sache beschäftigt sein wie dein großer Bruder?“. Aber das Gute an der Sache: Es ist gerecht aufgeteilt. Ich habe mal drauf geachtet und es ist wirklich fifty-fifty. Udnd ich denke, das ist absolut normal!

  3. Neulich habe ich gelesen, dass viele Zwillingseltern beide Kinder gleich stark lieben, aber bestimmte Eigenschaften einem einfach näher oder verständlicher sind und man dieses Kind in dieser Situation dann als einfacher, unkomplizierter, etc. empfindet. Das finde ich einläuchtend. Die Hauptsache ist doch die grundlegende Liebe zu den Kindern, dass man sich dieser bewußt ist, sie zeigt und immer wieder sein Verhalten reflektiert, so dass keines der Kinder das Gefühl bekommt benachteiligt oder gar nicht oder weniger geliebt zu werden.

  4. Bei uns ist es so, dass eine Tochter viel schutzbedürftiger ist. Sie war immer schon die, die länger brauchte, bei der man vorsichtiger sein musste und die irgendwie immer die „Ärmere“ war. Daraus resultiert, dass ich sie eher in Schutz nehme oder etwas länger knutsche. Manchmal denke ich dann auch, dass ich sie vorziehe und besser behandle. Aber dann fällt mir wieder ein, dass ihre Schwester einfach auch selbstständiger ist und gar nicht so lange geknutscht werden will. Dafür kann man mit ihr eher herumalbern und quasseln. Da gleicht es sich alles wieder aus :-)

  5. Darüber hab ich mir auch schon mal Gedanken gemacht (http://wp.me/p3PJ6y-3M). Und irgendwie hab ich immer noch keines. Eigene ist es sogar so, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich einen mal lieber habe oder von dem anderen genervt bin. Ich habe zwei Lieblingskinder ;-)

  6. Ich denke, dass ist völlig normal, dass man den einen mal lieber mag als den andern oder den noch anderen *lach*
    Mir geht es auch so…Fiona ist die Harte…Kuscheln…ne, ey, blos nicht, Noemi ist die zarte Seele, die viel schneller weint und sich alles zu Herzen nimmt und mehr Gesprächsbedarf hat am Abend…da muss erstmal der Tag durchgegangen werden, damit sie in den Schlaf findet…und Till?…tja Jungs finde ich schwieriger…aber er ist dafür ein absoluter Schmusekönig und kann stundenlang kuscheln…ihm dürfte ich sogar mitten auf dem Schulhof noch nen fetten Knutscher verpassen…ihm macht das nix aus…währen Fiona von Weitem grüßt und sich verstreicht *grins*
    Drei Kinder, drei unterschiedlich Charaktere…und das ist gut so. Sie kommen alle nicht zu kurz und forden das ein, was sie brauchen.
    lieben tue ich alle drei gleich, bzw alle 4…die Große ist ja auch noch da…aber an einem Tag liebe ich eben ein Kind ein bissi mehr, eines hat vielleicht grad schlechte Laune…das andere bemerkt man kaum an diesem Tag…aber iwie gleicht sich das immer wieder aus.

  7. Ja, oft merke ich das mein Sohn mehr Zuneigung bekommt wie meine Tochter
    (Luca ist 14 Minuten älter) Er war bei der Geburt mein sorgen kind . Mia war fit munter ☺
    Jetzt werden beide schon zwei im Juli.

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