krank

Ich bin krank. Bis 14 Uhr.

 

Killerviren und Grippewellen können mich nicht aus den Latschen hauen. Schließlich habe ich keine Zeit in meinem hektischen Familienalltag, mich um jedes kleine Kratzen im Hals zu kümmern. Wer ein Kind geboren hat, neigt dazu Halsschmerzen zu missachten. Denn: Was ist schon ein kleines Brennen gegen eine Presswehe? Richtig: Kinderkram!

Generell gilt: Mütter sind nicht krank. Wir sind nur kurzfristig langsamer. Vielleicht ist es ja auch so, dass wir einfach keine Zeit zum Kranksein haben? Neulich erwischte es mich aber wirklich furchtbar: Es muss dieser australische  Mutanten-Virus gewesen sein, von dem man gerade allerorts in den Medien hört. Und weil es so furchtbar schlimm war, vermute ich eine Mischung aus Känguruh-Schnupfen, Koala-Fieber und Wombat-Virus. Wie auch immer: Ich fühlte mich elend und versuchte das Ganze passenderweise mit Eukalyptus in den Griff zu bekommen. Ohne zu übertreiben, der Tod klopfte beharrlich an meine Schulter. Und ich antwortete nur schlapp: „Ich kann jetzt nicht. Ich muss Pudding für die Kinder kochen.“

Zeitrechnung v. Ki (vor Kindern)

Früher. Ja, da war sogar das Kranksein leichter. Früher, in der Zeitrechnung v. Ki (vor Kindern). Während man einst beim Chef ins Telefon hustete: „Ich bin leider krank, ich komme heute nicht.“ und anschließend den Fernseher anmachte, sagen die kleinen Chefs heute: „Ich will Kakao zum Frühstück!“

Das gibt’s kein Ausschwitzen im Bett.

Nein, wir sprechen von zwei Mini-Menschen, die Morgens groß ankündigen, ein kleines Geschäft zu machen. Die ihre Jausenbrote geschmiert haben wollen. Und die ihre Socken nicht alleine anziehen können. Es war also schnell klar: Das einzig probate Mittel, die wahre Medizin gegen meine Erkältung ist KIGA. Richtig: Der Kindergarten. Sechs Stunden Erholung pur.  Sechs Stunden Bettruhe und Dämmerschlaf. Sechs Stunden um das Immunsystem im Kampf gegen die australische Grippe ankämpfen zu lassen. Denn Mama ist mit zwei Kindern nicht nur doppelt so glücklich, sondern auch doppelt so müde…. 

Was soll ich sagen? Ich lebe noch. Nach zwei Wochen Teilzeit-Krankenstand bin wieder halbwegs fit. Und wisst ihr was? Heute hat der beste Ehemann von allen etwas wahrlich Unglaubliches gesagt. Und zwar: „Ich hab da so ein kleines Kratzen im Hals.“

 

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Wer schreibt hier eigentlich?

Zwillingsmama, Kinderdompteurin, Chaosmanagerin und „Mädchen für eh alles“: Unter dem Pseudonym Anna Attersee schreibe ich hier über das turbulente Leben mit Kindern – schonungslos ehrlich, denn einer schreit bei uns immer… Im richtigen Leben bin ich Journalistin, arbeite im Bereich „Irgendwas mit Medien“ und habe kürzlich mein erstes Buch veröffentlicht. Stolz bin ich auf meine Kinder und meinen Online-Shop. Mehr über mich und meine Familie findest du HIER.

 

 

 

10 comments

  1. Haha, sehr schön geschrieben. Und so wahr.
    Ich hab grad auch Womat-Killer-Viren und es interessiert… niemanden. Nun ja doch. Ich arbeite ja Teilzeit, so kann ich wenigstens dort den gelben Zettel einreichen. Aber um 13:30 Uhr ist Schluß. Und Kindergeburtstag ist morgen auch noch….
    Gute Besserung und liebe Grüße
    Carola

  2. Hahaha…so wahr!! Wunderbarer Text!!!!

  3. Super geschrieben ;) Kenn ich irgendwie…manchmal geht es leider gar nicht mehr nur bis 14 Uhr…da muss dann sogar der Doc ins Haus kommen und der GG (Göttergatte) daheim bleiben. Aber meistens geht es so wie bei Dir ;)

    LG und gute Besserung!

    Ivi

  4. Deine Artikel sind echt so lustig!
    Ich freu mich sehr über deinen Blog gestolpert zu sein.
    lg
    Ela

  5. Wizig. Das wahre Leben einer Mutter :-)

  6. Oh mein Gott! Ich habe das erste Mal krank sein noch vor mir…

  7. Ja auch wenn man krank ist, braucht das Kind einen immer mal wieder und man kommt nicht richtig zur Ruhe.

  8. Super Webseite, danke für die tollen Bericht… werde hier auch in Zukunft zurückgreifen ;-) DANKE !!!! Liebe Grüße Mia

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