Parade der Peinlichkeiten: Saskia klaut im Supermarkt (Essential Unfairness)

Eure Kinder sind peinlich? Willkommen im Club! Auch Stefan und Saskia haben peinliche Schätzchen zu Hause – manchmal zumindest. Noch dazu gleich vier Stück davon. Außerdem betreiben die beiden den wundervollen Blog Essential Unfairness und schreiben darüber aus dem Alltag mit Nachwuchs: Die Texte sind lustig, nachdenklich und manchmal gesellschaftskritisch. Wie der Blog-Name schon sagt: Es geht darum, dass das Leben manchmal ganz schön unfair sein kann – das lernt man schnell in einer Großfamilie. Heute schreibt Profi-Mama Saskia bei der Parade der Peinlichkeiten… 

 

Unsere zwei peinlichen Anekdoten passierten – ähnlich wie schon bei Gast-Bloggerin „Glucke Dani“ an der Kasse – ja, mit Kindern kann man in Supermärkten wirklich Spannendes erleben. In beiden meiner beschrieben Fälle war es unsere Zweitgeborene, die mich blamierte:

Beim ersten Mal war sie ungefähr vier, als wir einen Riesen-Einkaufsbummel in der Großstadt mit Mann, Maus und drei Kindern hinter uns hatten. Wir packten gerade alles in den Kofferraum, als ich im Kinderwagen eine Kette fand. Nummer 2 erklärte, die habe ihr so unglaublich gefallen und die habe sie dann einfach eingepackt – also quasi unabsichtlich geklaut.

Ich war entsetzt und sah mich schon auf einer Polizeiwache sitzen und wild gestikulierend mein Kind aus dem Gefängnis zu . Schweißperlen waren auf meiner Stirn. Panisch und sehr eindringlich erklärte ich dem Kind, dass man die Sachen im Geschäft nicht einfach nehmen kann und dass man sie doch bezahlen müsse. Der Kleinen war es schließlich dann auch sehr unangenehm. Und meine Erklärungen prägten sich ein. Das merkte ich schließlich ein wenig später, als wir wieder einkaufen waren:

Ich lege die Waren auf’s Band und kramte in meiner Handtasche nach meiner Geldbörese.   Nummer 2 schaute indessen freundlich die Verkäuferin an und beobachtete mich als ich das Geld aus der Tasche nahm. Ihr Blick wanderte von Verkäuferin zu mir und umgekehrt. Und schließlich rief sie ganz laut:

„Mama! DIESMAL bezahlen wir aber doch, oder?“

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Das zweite Mal ist noch nicht allzu lange her: Im Jahr 2013 versuchte ich, schwanger zu werden. Die Kinder wussten, dass wir uns noch ein Geschwisterchen wünschten – das hatten sie durch den traurigen Umstand einer Fehlgeburt mitbekommen.

Wir stehen an der Drogeriemarktkasse, als Nummer 2 in unsere Waren auf dem Band grapscht und einen Schwangerschaftstest hervorkramt. Diesen hält sie hoch, sieht ihn sich an und fragt schön laut:
„Meinste, dieses Mal klappt es, Mama?“
Das war natürlich für alle Umstehenden sehr interessant – ich habe nur ganz ruhig gesagt.
„Das ist nichts, über das ich mich in der Öffentlichkeit mit dir unterhalten möchte, Mausi.“

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Saskia findet ihr auch auf Twitter  und auch auf Instagram könnt ihr bei der Großfamilie vorbeischauen. Du willst auch mitmachen bei der Parade der Peinlichkeiten? Dann schreib doch an: einerschreitimmer@gmx.at 

Mehr aus der Parade der Peinlichkeiten gefällig?

Irgendwann werden alle Kinder peinlich: Willkommen also bei der Parade der Peinlichkeiten:

1. Teil: Peinlich sind nur die anderen (Glucke und so)

2. Teil: Nathalie und die Kacka-Wurst (Eine ganz normale Mama)

3. Teil: Saskia klaut im Supermarkt (Essential Unfairness)

4. Teil: Judith aus Wien und die Schwimmwindel (Stadtmama.at)

5. Teil: Daniela und der Blümchensex

6. Teil: Rike und der Glitzer-Dildo (Nieselprim)

7. Teil: Das Waschbrettoberkörperdrama (Andrea Harmonika)

8. Teil: Das Drama mit den Berliner Verkehrsbetrieben (Frau Confuss)

9. Teil: Jusu und die alte Büchse (Mama Schulze)

10. Teil: Marianne und der brüllender Mantel

11. Teil: Ein Schwank aus dem Kreißsaal (2KindChaos)

Auch du willst einen Beitrag zur „Parade der Peinlichkeiten“ schreiben? Dann schick deine Zeilen doch auf: einerschreitimmer@gmx.at 

 

 

3 comments

  1. Großartig, einfach nur großartig :D

  2. Eine Anekdote die ich beim Bahnfahren mitbekommen habe, und die zum Glück nicht mir mit meinen Kindern passiert ist: „Ein Vater fuhr mit seinem Sohn (ca. 5) in der Straßenbahn. An einer Haltestelle stieg zufällig die Oma des Jungen ein, und dem Jungen fielen bald die Augen raus. Er fragte: Hä??? Oma?? Was machst du denn hier. Der Papa hat doch gesagt du stirbst bald!“ Glücklicherweise fragte die Oma den Vater dann: „Hä?? Was hat der Junge gesagt?“ Ich kann nur hoffen, dass sie tatsächlich schwerhörig war.

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