Heute gibt es einen Gastbeitrag für euch! Kerstin ist auch Zwillingsmutter und bloggt normalerweise auf Chaos².
Auf meinem Blog gibt es keine Rezepte, obwohl ich wahnsinnig gerne backe! Ich selber liebe Rezepte, Back- und Kochbücher! Diese leckeren Bilder! Diese extrem verlockenden Kombinationen exotischer Zutaten! Oh, ich kann mich richtig in Kochbücher vertiefen und kaufe auch ständig irgendwelche Back-Zeitschriften.
Aber ich selber bin denkbar schlecht geeignet, Rezepte niederzuschreiben. Rezepte sind für mich eher unverbindliche Handlungsempfehlungen, denen ich je nach Laune nur sehr bedingt folge.
Jetzt hatte ich mir aber fest vorgenommen für Annie unser Lebkuchen-Rezept verbloggen. Also verblogge ich es auch!
Das Rezept habe ich ganz klassisch von einer Freundin bekommen und die Zutaten wären für eine Springform zumindest theoretisch folgende:
- 175 g Mehl
- 150 g Zucker
- 75 g gehackte kandierte Früchte
- 50 g gemahlene Haselnüsse
- 1 ½ TL Lebkuchengewürz
- ½ TL Nelkenpulver
- ½ EL Vanillezucker
- ½ Päckchen Backpulver
- 125 ml Milch
- 75 g flüssige Butter
- 1 EL Honig
- 2 Eier
Ich mag keine halben Sachen, also habe ich die Teigmenge verdoppelt. Dann haben wir vernünftige, gerade Maßeinheiten und dürfen ganze Löffel Lebkuchengewürz und Co abmessen.
Kandierte Früchte fehlen mal wieder in meinem Vorratsschrank. Kurz überlege ich, schnell welche zu kaufen. Aber wer Kleinkinder hat, muss an dieser Stelle herzhaft lachen. Schnell gibt es nicht, wenn man zwei Eineinhalbjährige in Schuhe, Jacken, Mütze stecken muss und dann den Weg zum Supermarkt und erst im Supermarkt selber! Ich brauche das an dieser Stelle nicht ausführen. Ich denke, ihr kennt das alle nur zu gut.
Lebkuchen schmeckt auch super ohne kandierte Früchte. Am Besten schmeckt er eh ohne Einkaufstress mit Mini-Zwillingen.
Die Nüsse stellen das nächste Problem dar. Ich habe zwar Haselnüsse, aber dann doch 30g zu wenig. Haselnüsse kann man prima mit Mandeln strecken und mir soll ja keiner behaupten, er würde am Ende rausschmecken, dass ich ihm auch Mandeln untergejubelt habe!
Nelkenpulver haltet ihr doch auch für überflüssig, oder? Ich habe nämlich gerade keines zur Hand.
Wenn man jetzt noch überliest, dass ich ⅓ des Zuckers weggelassen habe, dann habe ich mich fast ganz genau an das Rezept gehalten.
Nüsse gemahlen, restliche Zutaten dazu gegeben, kurz gemixt und ab auf das Blech!
Bis dahin ging eigentlich alles sehr fix. Jetzt müssen wir noch 20 Minuten warten, während der Backofen bei 200° seinen Anteil zum Gelingen des Lebkuchens beiträgt.
Die Zwillinge können also die Schränke ausräumen und die Küche neu dekorieren, während ich schonmal ein wenig spüle.
Der Lebkuchen ist fertig!
Laut Rezept müsste man ihn nun in Stücke schneiden und fertig. Aber ihr stimmt doch mit mir überein, dass es kein richtiges Weihnachtsgebäck wäre ohne Schokolade?
Wenn es keine Schweinerei beim Backen und beim Essen gibt, hat man keine echten Weihnachtsplätzchen gebacken! Das ist eine unumstößliche Weihnachts-Wahrheit.
Es ist übrigens mehr ein Lebkuchen-Kuchen (Kuchen mit Lebkuchengeschmack) und weniger echter Lebkuchen, aber das Rezept geht super fix. Wenn ihr also spontan Gäste erwartet am Adventssonntag, dann kann ich nur empfehlen schnell die Zutaten zusammenzurühren. Ihr habt RuckZuck einen super leckeren Kuchen zum Kaffee.
Falls ihr nicht alles da habt, macht nichts… schmeckt bestimmt trotzdem.
Meine Zwerge haben sich zumindest nicht beschwert. ;)
Eure Kerstin
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Hihihi. So backen ich auch immer. Besonders die Mandeln statt Haselnüsse und das fehlende Nelkenpulver kommen mir bekannt vor. Wir mischen auch immer lustig verschiedene Mehlsorten und nehmen Agavendicksaft statt Honig. Hauptsache es schmeckt :-). Habe zwar keine Zwillies, aber dafür 4 Chaostöchter und 2 davon unter 4.