Ob Essigwickel oder Ingwer-Sirup: Hausmittel erleben eine Renaissance. Der Grund ist einfach: Das alte Wissen um die traditionellen Techniken wirkt und ist oft eine gute Ergänzung zur Schulmedizin. Wir haben unsere sechs Top-Hausmittel zusammengefasst. Was sind deine liebsten Hausmittel?
Hausmittel Nummer 1: Wunderwurzel-Sirup, -Tee und -Wasser
Ingwer wirkt antioxidantiv, entgiftend, entzündungshemmend, appetitfördernd, verdauungsfördernd und schleimlösend. Bei meinen Erkältungsbeschwerden wirkt er oft Wunder. Selbst der Starkoch Alfons Schuhbeck schwört auf die Wunderwurzel und trinkt täglich Ingwerwasser.
Deshalb habe ich mich sofort in die Küche gestellt und meinen heißgeliebten Ingwersirup gebraut. Das Rezept dafür möchte ich euch nun verraten:
INGWERSIRUP:
- 140 g Ingwer
- Wasser
- 300 g Brauner Zucker
- 1 Zitrone
- 5g Zitronensäure
Zuerst schneidet ihr den Ingwer in kleine Würfel. Gebt ihr in einen Topf mit 400 ml Wasser und lasst das ganze 5 Minuten köcheln. Nun gebt den Saft einer Zitrone dazu und lasst das Ganze über Nacht ziehen.
Am nächsten Tag seiht den Ingwer ab und fangt den Sud dabei auf. Den Sud gießt ihr nun mit Wasser auf sodass es einen Liter ergibt. Das Ingwerwasser lasst ihr nun gemeinsam mit dem braunen Zucker und der Zitronensäure aufkochen.
Den heißen Sirup könnt ihr nun in heiß ausgespülte Flaschen füllen und verschließen. Wird der Sirup an einem dunklen Ort aufbewahrt, ist er mehrerer Wochen haltbar.
Übrigens: Ingwer wird nicht geschält, denn in Schalennähe sitzen konzentriert sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe.
INGWERWASSER (nach Alfons Schuhbeck):
Dazu Ingwer waschen und ungeschält in dünne Scheiben schneiden – pro Glas 3 bis 5 Scheiben. Den Ingwer mit Wasser (Still oder mit Kohlensäure) auffüllen. Die Ingwerscheiben bleiben den ganzen Tag über im Glas und Wasser wird immer wieder nachgeschenkt.
INGWERTEE:
Für 250 ml Tee werden 5-6 Scheiben Ingwer (gewaschen und ungeschält) klein geschnitten oder gerieben. Die Ingwerstücke bzw. der –brei wird dann mit kochendem Wasser aufgegossen. Den Tee 15-20 Minuten ziehen lassen und je nach Geschmack mit Honig oder braunem Zucker süßen.
Extra Tipp: Mit etwas Knoblauch wird die medizinische Wirkung der Wurzel erhöht. Wie gut, dass Ingwer den Knoblauchgeruch und –geschmack dabei neutralisiert.
Achtung: Ob ihr den Sirup, das Wasser oder den Tee euren Kindern auch zu trinken gebt bleibt euch überlassen. Einige Ärzte sagen kein Problem, anders wo liest man warten bis sie drei oder gar 6 Jahre alt sind… Ich meine es kommt auf die Menge drauf an. Mein Sohn mit 3,5 Jahren bekommt den Sirup als warmen Tee bei Erkältung schon zu trinken: 1 Tasse am späten Nachmittag.
Hausmittel Nummer 2: Essigwickel gegen Fieber
Für einen Essigwickel werden Stofftücher oder Socken in lauwarmes Wasser mit Apfelessig oder Zitronensaft getaucht und um die Waden des kleinen Patienten gewickelt. Als zweite Schicht werden trockene Wollsocken an- oder Frottiertücher umgelegt. Die wichtigste Voraussetzung für das Gelingen eines fiebersenkenden Wandenwickels ist, dass der Körper des Patienten (inklusive Hände und Füße) warm ist.
Pro Wickelanwendung darf das Fieber nicht um mehr als ein Grad sinken, da sonst der Kreislauf zu stark belastet wird.
So geht’s:
Auf einen Liter Wasser kommen in etwa 3 bis 4 Esslöffel Essig. Im Endeffekt sind Essig oder Zitronen nur das Beiwerk, die kühlende Wirkung des lauwarmen Wassers ist das eigentliche Geheimrezept der Essigwickel. Bei Hautentzündung durch den Essig einfach die Wickel entfernen und die Haut lauwarm abwaschen. Essigwickel und Essigpatscherl sollten so lange am Körper bleiben, solange sie sich angenehm kühl anfühlen, was im Durchschnitt etwa 20 Minuten dauert. Danach sollten sie gewechselt werden. Es sollte jedoch eine kurze Pause von etwa einer halben Stunde bis zu einer Stunde eingelegt werden, und die Essigkompressen sollten nicht öfter als drei Mal hintereinander angewandt werden, um das Fieber nicht zu schnell zu senken.
Hausmittel Nummer 3: Schwarzer Rettichsaft bei Husten
Der vermutlich einfachste Hustensaft der Welt besteht aus Honig/ braunem Zucker und schwarzem Rettich.
Du brauchst:
1 schwarzen Winterrettich (Wochenmarkt, Bio-Laden)
1 etwas Honig/ oder brauner Zucker
1 Wasserglas
1 Sticknadel
So geht’s:
Beim Rettich eine Kappe abschneiden, anschließend in der Mitte des Rettichs etwa ein Drittel vom Fruchtfleisch herausschneiden. Mit einer dicken Stricknadel ein Lock bis zur unteren Spitze des Rettichs stechen. Das ist dazu gedacht, damit später der Hustensaft am unteren Ende des Rettichs in ein Glas oder eine Tasse ablaufen kann.
Den Rettich nun auf ein Gefäß setzen. Die Aushöhlung des Rettichs -je nach Größe – mit Honig oder braunem Zucker auffüllen. Brauner Zucker braucht länger um sich aufzulösen, dementsprechend intensiver ist der Hustensaft. Mit der Rettich-Kappe wieder abdecken und so stehen lassen. Der Honig bzw. Zucker löst sich durch den Saft auf und nach ein paar Stunden hat man die ersten paar Löffel abgetropften Hustensaft im darunterstehenden Glas. Zur Schleimlösung dem Patienten drei mal täglich einen Esslöffel geben.
Wer möchte, kann noch etwas Propolis dazu geben. Vorsicht: Herkömmliches Propolis enthält Alkohol! In der Apotheke gibt es allerdings auch alkoholfreies Propolis!
Den Saft anschließend im Kühlschrank lagern. Wenn Hustensaft übrig bleibt, so lässt sich dieser wunderbar einfrieren.
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Wichtig: Wenn zum Husten Fieber kommt, das länger als drei Tage anhält, oder wenn der Husten nach einer Woche nicht allmählich abklingt, dann ist es ratsam, zum Arzt zu gehen.
Hausmittel Nummer 4: Topfenwickel
Topfenwickel sind entzündungshemmend und schmerzlindernd. Kalte Topfenwickel und warme Topfenwickel werden unterschiedlich angewandt. Während kalter Topfenwicke zur Linderung von Fieber, Kopfschmerzen und akuten Entzündungen geeignet ist, hilft ein warmer Topfenwickel gegen Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen.
Kalte Topfenwickel: Sie entziehen dem Körper Wärme. Kommt Topfen mit der menschlichen Haut in Kontakt wird ein Milchsäureprozess eingeleitet, dadurch werden Entzündungsstoffe angezogen. Die Milchsäure im Topfen öffnet die Poren der Haut, durch die Reizung der Milchsäure wird die Durchblutung angekurbelt, die Entzündungsstoffe werden vom Topfen aufgesaugt und so aus dem Körper transportiert.
Du brauchst
- 2 Packungen Magertopfen/ Magerquark (Magertopfen hat eine festere Konsistenz und nässt nicht so stark, daher ist er besser geeignet als normaler Topfen/ Quark)
- 2 saubere Geschirrtücher
So geht’s
- Den Topfen/ Quark etwa fingerdick auf die Mitte des Tuchs aufgetragen und dann eingeschlagen.
- Mit Hilfe eines weiteren Tuchs fixierst du den Wickel an der betreffenden Hautstelle. Du kannst den Topfen auch direkt auf die Haut auftragen. Praktischer ist die Anwendung mit dem Tuch, da es nicht so eine Sauerei gibt. Außerdem kannst du das Tuch anschließend im Kühlschrank aufbewahren und noch einmal anwenden. Die kalten Topfenwickel helfen bei Fieber, Kopfschmerzen, akuten Entzündungen (zB Brustdrüsenentzündung bei stillenden Müttern), Schwellungen, Gelenkentzüdung, Bluterguss, Prellung, Verstauchung, oberflächlichen Venenentzündungen, Krampfadern, Sonnenbrand, Insektenstichen, Juckreiz, Ekzemen und Akne bewährt. Kalter Topfen wird entzündungshemmend, schmerzstillend, kühlend und ableitend.
Warme Topfenwickel: Sie fügen dem Körper Wärme hinzu, das regt die Durchblutung an, denn Wärme erweitert die Blutgefäße. Warme Wickel helfen bei Entzündungen, Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen und Bronchitis. Warmer Topfen ist entzündungshemmend und schleimlösend. Ein warmer Topfenwickel muss auf Körpertemperatur erwärmt werden bevor er dem Patienten angelegt wird. Am einfachsten geht das, wenn man den Wickel mit Hilfe einer Wärmflasche erwärmt. Ein warmer Wickel kann bei entsprechender Wärme mehrere Stunden am Körper bleiben. Wird er als unangenehm empfunden, sollte er abgenommen werden.
Du brauchst
- 2 Packungen Magertopfen/ Magerquark (Magertopfen hat eine festere Konsistenz und nässt nicht so stark, daher ist er besser geeignet als normaler Topfen/ Quark)
- 2 saubere Geschirrtücher
So gehts
- Topfen/ Quark mit einer Wärmeflasche oder in einem Wasserbad erwärmen, bevor du ihn auf das Tuch aufträgst. (Anwendung wie beim kalten Wickel.)
- Schlage das Tuch zusammen und lege es auf deine Brust auf.
- Damit es die Wärme hält, legst du noch ein Handtuch darüber.
Der Topfen-/ Quarkwickel kann bis zu 30 Minuten auf deinem Oberkörper verbleiben. Dann beginnt er zu trocknen und sich zusammenzuziehen, wodurch die Durchblutung gefördert wird.
Weitere Infos zur Anwendung: Ärztekammer Österreich
Hausmittel Nummer 5: Thymiantee / Thymianöl
Thymian gilt als das ein natürliches Antibiotikum, er wärmt und stärkt unsere Abwehrkräfte. Thymian wirkt antibakteriell und antiviral. Bewährt hat sich Thymian daher vor allem bei Entzündungen der Atemwege, Lunge und Bronchien sowie bei wiederkehrenden Blasenentzündungen. Er stärkt die Abwehrkräfte und hilft, zum Beispiel als Tee getrunken, Halsschmerzen zu lindern und festsitzenden Husten zu lösen, was das Abhusten erleichtert.
Thymianöl
Du kannst ein paar Tropfen Thymianöl in einer Salzinhalation geben (nicht in eine Inhalationsgerät!). Du kannst auch 10 bis 20 Tropfen des Öls ins Badewasser geben. Auch eine Wasserschale mit ein paar Tropfen Thymianöl im Schlafzimmer helfen beim Durchschlafen.
was hier suoer hilft bei hustenden Babys nachts=
2 rohe Zwiebeln in Scheiben, würfeln, was auch immer schneiden..auch mit Schale- die Mühe muss man sich nicht machen- in eine große Schüssel, mit kochendem Wasser übergießen und nebens Babybett stellen( natürlich so weit entfernt das sie nicht rankommen).
Hilft perfekt bei Hustenreiz und stoppt den Husten.
Das Schlafzimmer riecht dann zwar nach Dönerbude aber immerhin hustet niemand mehr
ja, das hilft super. Ich hasse nur leider den Zwiebelgestank. Hast du auch einen Tipp, wie man den dann schnell wieder los wird? Frisst sich der auch in die Bättwäsche, sodass man dann alles waschen muss?