HOMESTORY! Ab schaut „Einer schreit immer“ in die Kinderzimmer von Leserinnen und Bloggerinnen. Den Start macht Sara vom Mehrgenerationenblog „Waren wir auch so?“ Sara ist eine alte Studienfreundin von mir, 34 Jahre alt, Mama von zwei Mädchen und lebt in Pforzheim. Während ihre große Tocher, die Rumpelwichtin, ihr eigenes kleines Reich bewohnt, schläft das 8 Monate alte Maikäferle noch bei Mama und Papa im Familienbett. Aber lest selbst, was Sara schreibt…
Zwei Kinderzimmer hat unsere Wohnung, wobei eines davon derzeit durch den Mann und sein Büro besetzt ist. Daher werde ich nur das eine Zimmer vorstellen, das es aktuell gibt. Aber auch das ist nur sehr stiefmütterlich bewohnt. Doch zuerst kurz zu uns:
Hochschwanger war ich, als wir in die aktuelle Wohnung zogen. Ein einjähriges Kind hatten wir schon. Die Große hatte bis zum Umzug mit uns im Schlafzimmer geschlafen, sollte aber in der neuen Wohnung ihr eigenes Zimmer bekommen. Das neue Baby sollte hingegen ins Schlafzimmer ziehen. Soweit der Plan. Es kam natürlich anders.
Da der Mann etwa vier bis fünf Tage in der Woche nicht bei uns ist, war es für mich vor und auch nach der Geburt des Babys einfacher, die Große mit im Elternbett schlafen zu lassen. Zu 50% tut sie das auch heute noch und dies, obwohl ihr Zimmer so schön bunt, gebraucht und chaotisch ist.
So bunt.
Ich stehe nicht auf die weißen, aufgeräumten und durch gestylten Kinderzimmer. Das sind Zimmer, die von Eltern eingerichtet wurden und auch so aussehen. Für mich muss ein Kinderzimmer bunt sein – aber auch nicht zu bunt, denn drin schlafen soll das Kind auch noch können ohne von bunten Mustern träumen müssen.
Wir haben also weiße Wände gewählt. Denn die kann man mit Postern, Wandtattoos oder auch Wandmalereien von Kindern immer wieder neu gestalten. Da die Große Tiere mag, haben wir uns für ein Wandtattoo entschieden, das einen Baum darstellt und auf und um den Eulen, kleine Vögel und anderes Getier kreuchen und fleuchen.
Zu diesen Tieren – „Fuds, Oile und Möggeling“ – mussten wir in unserem Schaukelstuhl, in dem wir abends vor dem Schlafen gehen immer noch singen und erzählen, auch schon einige Geschichten erfinden. Einen schönen Spruch haben wir auch noch an die Wand über das Bett der Großen gehängt.
Leider sieht man dieses Kunstwerk aktuell nicht so richtig, da die Große seit Kurzem ein neues Bett hat, das alles zustellt. Das ist nur eine Übergangslösung, bis der Mann endlich aus dem anderen Kinderzimmer raus und die Betten der Kinder dort eingezogen sind.
Der Teppich passt nicht ins nicht vorhandene Wohnkonzept, aber ich fand ihn hübsch und nicht zu teuer, so dass auch mal Flecken drauf kommen können, ohne dass ich einen Herzinfarkt erleide. Die Lampe greift zumindest das Thema Tiere (Schmetterlinge) wieder auf, auch wenn sie stilistisch mal wieder gar nicht passt. So. Das waren die gekauften Dinge.
So gebraucht.
Denn gekauft ist das wenigste. Wir hatten durch den Umzug nicht so viel Budget, weshalb wir erst einmal übergangsweise zu gebrauchten Möbeln zurückgriffen. Der Wickeltisch ist schon mit uns aus der alten Wohnung umgezogen. Den hatte ich gebraucht von der Verwandtschaft bekommen, ebenso wie das Gitterbett.
Die Schränke sind aus meinem alten Kinderzimmer bei meinen Eltern. Innen kleben sogar noch die originalen Micky Maus-Aufkleber von mir. Inzwischen liebäugle ich sogar damit, die Dinger zu behalten und gar nicht durch neues zu ersetzen. Ich möchte sie gerne aufmotzen und dann als Schränke für die Spielsachen benutzen. Denn die meisten Spielsachen sind derzeit noch gar nicht im Kinderzimmer, sondern im Wohnzimmer – was das Wohnzimmer zum chaotischsten Ort der Wohnung macht.
So chaotisch.
Wir haben ein Kleinkind und ein Baby. Bei uns liegt immer was am Boden. Zwar haben wir den Versuch gemacht, ein paar der Spielsachen ins Kinderzimmer zu verbannen. Vor allem den Kleinkram möchten wir gerne los werden, da das Baby so langsam mobil wird und sich alles in den Mund stopft. Das ist aber nur so halb erfolgreich, denn das Kleinkind schleppt alles von einem Raum in den anderen. Und wir räumen es wieder ein. Und dann geht das Spiel von vorne los. Deshalb ist es bei uns sehr chaotisch.
Was noch Erwähnung finden soll, ist die Kinderküche. Auch sie ist – wer hätte es gedacht – gebraucht. Eine der beiden Omas hat die mal angeschleppt und ich habe auch mit ihr vor, sie herauszuputzen. Die Küche ist fast besser ausgestattet als meine eigene und wird auch sehr viel bespielt. Die Große kocht am liebsten Nudeln mit Kakao und das Baby isst das Holzobst.
Der neue Plan sieht nun vor, das Baby im nächsten halben Jahr aus dem Schlafzimmer auszulagern. Dabei soll es ein gemeinsames Schlaf- und ein gemeinsames Spielzimmer von beiden Kindern geben. Die Hoffnung ist, dass die Große dann auch endlich in ihrem Bett (durch)schläft und wir zeitgleich ein paar der Spielsachen endlich aus dem Wohnzimmer verbannen können. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Sollte der Plan gelingen und wir somit die beiden Kinderzimmer neu gestalten: Vielleicht darf ich dann von diesen „neuen“ Zimmern ja noch einmal berichten.
Produktliste
Möbel: alle gebraucht und uralt
Teppich: IKEA
Küche: gebraucht
Küchenzubehör: IKEA und howa
Wandtattoos und noch mehr Wandtattos
Lampe: wohnlicht.com
Lampions: Geschenk (aber ich glaube NanuNana)
Mobile
Ob super-stylish oder mega-chaotisch: Auch du willst uns euer Kinderzimmer zeigen? Dann schick doch eine Mail an einerschreitimmer@gmx.at
Die Wandtattoos sind leider nicht mehr zu haben :(aber ich habe eine super Alternative hier gefunden > https://wadeco.de/eulenschaukel-wandtattoo ! hat meine Kleine wirklich sehr gefreut :)