Oh, der Mond ist aufgegangen. Die Zeit des Liedchenträllerns ist vorbei. Die Jungs merken, dass ich falsch singe und nicht textsicher bin. So haben wir das Ritual schnell über Bord geworfen, doch die ersten 2,5 Jahre hat es gut funktioniert. Da teilten sie sich noch ein Zimmer.
Von Gast-Blogger Sven Trautwein
Jetzt, kurz vor der Einschulung wurde das gemeinsame Spielzimmer aufgegeben. Aber das gestaltet das abendliche Vorlesen, was wir gerne machen, etwas problematisch. Wo soll vorgelesen werden? Im Wechsel. Einmal links, einmal rechts. Doch meistens klappt das nicht so.
„Ich will aber bei Mama/Papa im Bett vorlesen“. Gute Sache. Manchmal. Danach sieht es aus wie ein Schlachtfeld. Die Kissen, die Decken, alles ist durcheinander und ich stolpere dann später über liegengebliebene Kuscheltiere, die den Weg zum Zoo gesäumt haben, der in der Guten-Nacht-Geschichte eine große Rolle gespielt hat. Doch meistens steht noch ein Kampf bevor.
Der K(r)ampf mit der Zahnbürste
Die Zahnbürste ist des Jungen liebstes Laserschwert. Hat man keines zur Hand, tut es auch das nützliche Utensil. Mit Wasser schön nass gemacht – aber nicht für die Mundhöhle, geht es auf Jagd nach unliebsamen Gespenstern im Schrank, unter dem Bett, hinter dem Vorhang.
Das kann natürlich dauern. So lange, bis das Laserschwert aufgeladen werden muss, respektive die Zahnbürste mit Zahnpasta beschmiert und neu eingesetzt wird. Dass dies nicht unbedingt die Nachtgespenster trifft, liegt wohl auf der Hand.
Doch irgendwann ist die Energie der Ghostbuster gering, es wird gekuschelt und vorgelesen. Und dann, meine Engel, geht zur Ruh, dem Papa fallen jetzt die Äuglein zu.
Wir lesen zum Einschlafen immer entweder eine Geschichte aus den Büchewrn mit Bobo Siebenschläfer, oder eines seiner unzählichen Bücher… Ganz vorne mit Dabei ist der drache Zogg, oder das Grüffelo.
Wir lassen unseren Sohn entscheiden, welches Buch gelesen wird.
Danke für den Tipp mit dem Gähn Buch, habe ich gleich mal als Taschenbuch bestellt. Das Pappbilderbuch ist doch sehr teuer für ein Kinderbuch (Die werden leider oft sehr unsanft behandelt) Wir wollen Ihm aber nicht verbieten, alleine Bücher zu nutzen. Oft liest er alleine sich selbst( aus der Erinnerung) die Geschichten vor…
Seit ein paar Wochen geht unser Kleiner in den Kindergarten, und das verändert das ganze Kind. Unsere Rituale klappen nicht immer, und verändern sich auch stetig.
Da ich gerne Abends mit Ihm kuschel und ihm dabei ein Buch vorlese, hoffe ich, dass das noch lange anhält.