Meistens wird Fußball als reine Männersache angesehen, dabei sind doch wir Mütter die einzig wahren Fußball-Heldinnen! Glaubt ihr nicht? Hier sind 11 Disziplinen, in denen wir Mamis den Fußball-Profis weit überlegen sind.
1. Die Trainerbank
Mal ehrlich, seht ihr irgendwo einen Unterschied zwischen der Trainerbank am Spielfeldrand und einer herkömmlichen Bank auf dem Spielplatz? Also ich nicht. Auf beiden Bänken sitzen die Chefs und behalten ihre Mannschaft im Auge. Es werden Kommandos, Motivationsfloskeln und Verwarnungen gerufen und die Aufgabe besteht darin das Geschehen irgendwie im Auge zu behalten und eine Katastrophe zu verhindern. Gerne wird auch noch eine drohende Faust Richtung gegnerische Bank erhoben und die Trainer/Eltern von zwei verfeindeten Mannschaften schenken sich nichts.
2. Dribbeln, Kicken, Fummeln
Es ist wirklich faszinierend, wie routiniert und sicher Fußballer den Ball übers Spielfeld bewegen ohne darüber zu stolpern. Schonmal durch ein Kinderzimmer gehuscht, in dem gefühlte 18 kg Lego-Steine ausgeschüttet wurden? Hätten Mütter nicht das gleiche Talent in der filigranen Fußarbeit wie die Profis, würde das schnell zu Verletzungen führen.
3. Der Torwart
Die Aufgabe eines Torwarts besteht darin, im Tor zu stehen und zu fangen was da auf ihn zugeflogen kommt. Mütter tun nichts anderes. Stellt euch folgende Situation vor. Eurer Sprößling steht oben auf einer Rutsche die aus eurer Position aussieht als wäre sie 65m lang und hätte eine Neigung von mindestens 90 Grad. Ihr steht am Ende der Rutsche und hört eurer Filius rufen „Ich komme jeeeeeetzt“! So muss sich ein Torwart fühlen wenn ein Stürmer auf ihn zukommt. Ihr steht da also, erwartungsvoll vorgebeugt und versucht am Ende der rutschigen Todesfalle eure Nachkömmlinge davor zu bewahren, in die Umlaufbahn eines noch nicht entdeckten Planeten katapultiert zu werden. Ein Torwart hat noch rutschfeste Handschuhe an, ihr steht dort mit nichts als schweißnassen Händen und Panik in den Augen. Na, wer ist hier der Held?
4. Das Foul und die Schwalbe
Ein Foul ist nichts anderes als die mutwillige Verletzung eines Gegners. Also das, womit Mütter tagtäglich zu kämpfen haben. Nimmt das jüngere Geschwisterchen nichtsahnend das Lieblingsspielzeug des älteren Geschwisterchens, könnt ihr in wenigen Sekunden mit einer Blutgrätsche oder schlimmerem rechnen. Eine Schwalbe ist eine vorgetäuschte Verletzung, gerne zu beobachten bei schlecht gelaunten Dreijährigen, die sich an einem Grashalm einen schlimmen Knochenbruch zufügen und dramatisch brüllend zu Boden gehen um dort auf Schokolade und Eis warten, die bekanntlich alle Wunden heilen.
5. Der Mannschaftsarzt
Mütter werden auch ohne Medizinstudium mit jeder Blessur und Erkrankung fertig. Mütter kennen Krankheiten, von denen kinderlose Erwachsene noch nie gehört haben und von denen man sich fragt, wer sich wohl so einen Namen ausgedacht haben mag. Aber kein Problem, Mütter haben ständig und überall Verbandszeug, Eisspray und einen ganzen Medizinschrank dabei und sind für jede Situation gerüstet.
6. Der Schiedsrichter
Schiedsrichter ist eine alternative Bezeichnung für „Mutter von mehr als einem Kind“. Man beobachtet und beurteilt was da gerade im Kinderzimmer vor sich geht und schreitet ein wenn es nötig wird. Genau wie beim Fußball ist es nicht möglich eine richtige Entscheidung zu treffen – egal was man sagt, einer schreit immer!
7. Gelbe Karte, rote Karte, Platzverweis!
Warum nimmt man als Mami eigentlich nicht so hübsche bunte Kärtchen mit auf den Spielplatz? Das würde so manches Mal die Stimme schonen. Eine gelbe Karte entspricht dem Satz „Kevin-Julius, noch einmal und wir gehen nach Hause!“. Wenn das nichts hilft kommt die rote Karte zum Einsatz „So, wir gehen jetzt!“.
8. Der Stürmer
Der Stürmer ist der, der mit dem Ball am Fuß in Rekordtempo aufs Tor zustürmt (daher der Name) und von den anderen Mitspielern gestoppt werden muss. Zuhause ist der Stürmer meistens ein Kleinkind, das gerade Laufen lernt und auf einen Treppenabsatz oder ein arglos schlafendes Haustier zustürmt und von der Mitspielerin (mit „Mama“ auf dem Trikot) gestoppt werden muss.
9. Das Abseits
Es heißt ja immer Frauen wüssten nicht was Abseits ist. Pah – das gehört zu unseren alltäglichen Herausforderungen! Abseits ist etwas sehr ärgerliches und wird hoffentlich vom Schiedsrichter gesehen und unterbunden. Ein Fallbeispiel: Ihr steht im Supermarkt an der Kasse und packt eure Einkäufe aufs Band. Fast geschafft, nur noch Bezahlen und der Wocheneinkauf mit Kind ist ohne größere Dramen über die Bühne gegangen. Aber dann… Euer Kind stürmt in den Strafraum (Kassenbereich), reißt eine Süßigkeit aus dem allseits beliebten Quengel-Regal und wirft es der Verkäuferin AN EUCH VORBEI direkt auf den Scanner. Piep, gekauft. Das meine Damen nennt man Abseits.
10. Der Trikottausch
Gern gesehen am Ende jedes Spiels – die völlig abgekämpften Fußballer rupfen sich die Trikots vom verschwitzten Körper und rennen dann eine Runde halbnackt über den Platz, bevor sie das noch verschwitztere Trikot eines anderen Spielers als Beute mit nach Hause nehmen. Oben ohne durch die Gegend rennen? Easy-peasy für jede Mama. Wie wir alle wissen haben nach der Schwangerschaft und Stillzeit ungefähr 20 Menschen unsere Brüste gesehen, darunter eine Armada Ärzte, die halbe Familie, Nachbarn und im schlimmsten Fall der Postbote. Als ob es uns dann noch stört von einer ganzen Fußballnation mit schwingenden… ähm… naja… also wir sind da abgehärtet. Auf dem Trikot befindet sich bei Mamis neben Schweiß noch Milch und Babyspucke.
11. Der 12. Mann
Als „zwölften Mann“ bezeichnet man die Fans einer Mannschaft. Unverzichtbar für den Erfolg beim Turnier sind die Gesänge und Motivationsrufe der treuen Fans, die im Stadion dafür sorgen, dass das Team zum Sieg geführt wird. Wir Mütter haben die besten Fans überhaupt – unsere Kinder!
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Ich musste gerade echt lachen beim Durchlesen dieses Fußballblogs, besonders bei der Erklärung zum Abseits :-)
In jeder Disziplin finde ich mich wieder, ob ich nun will oder nicht.
Besonders schön dabei ist, dass ich wirklich eine Fußballmami eines 11jährigen bin, der dieses Hobby nicht nur sehr ernst nimmt, sondern momentan sogar als höchst wichtige Lebensaufgabe siehtund dafür sogar Geburtstage von Freunden ausfallen läßt weil: wenn ich nicht mitspiele, werde ich von den anderen aus der Mannschaft GEDISSED“. Ah ok.
Nicht nur im wahren Leben spiele ich zuhause Schiedsrichter, Torwart oder Stürmer, ich muss mich auch noch in meiner wenigen Freizeit mit dem wahren Fußball beschäftigen und bekomme oft Fachfragen zum Fußball gestellt die ich oft nur mit einem „Ääääh…. ich weiß auch nicht so genau“…stammelnd beantworte.
Egal wie hart mein Leben als Fußballmami ist und ich mich seit der Geburt quasi in jedem Bereich wiederfinde der oben beschrieben ist und am Ende völlig kaputt und verschwitzt in meine Kabine (sprich Bett) torkele, stehe ich trotzdem stolz jeden Tag auf dem Platz und liebe es! Und fast jeden Samstag und Sonntag stehe ich am (wahren) Spielfeldrand und jubele, egal wer gerade mit dem Ball dribbelt. Ich muss zugeben. Früher als Teenie wollte ich immer mal Spielerfrau werden, das war ein tolles Ziel. Jetzt bin ich Spielermutter. Endlich :-)
Genau so ist es! Vielen Dank für diesen Artikel. Bisher war ich kein Fußballfan, dabei bin ich ja ein Profi :D