Auf der Frühchen-Station fühlen sich Stunden an wie Wochen.

Frühgeburt: Und plötzlich platzt die Blase bei 29+3 #kleineKämpfer

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Am 17. November ist Welt-Frühgeborenentag.  Dass dieses Thema sehr emotional für uns ist, wisst ihr ja bereits. Pampers engagiert sich in diesem Rahmen mit dem Sozialunternehmen wellcome für zu frühgeborene Babys und hatte mich angesprochen, ob ich unsere Geschichte zum Thema Frühgeburt erzählen möchte. Die Geschichte, wie ein normaler Kontrolltermin beim Gyn kurz nach Silvester alles veränderte.

Es ist ein Routinekontrolltermin beim Gyn. Bei 26 + irgendwas. Es ist  kurz nach Silvester. Das neue Jahr soll fulimant werden: Wir haben das Babyzimmer bereits fixfertig ausgemalt. Die Erstausstattung ist bereit. Und eigentlich wollen wir uns noch gemütlich auf die Ankunft der Zwillinge vorbereiten. Bauch streicheln. Schöne Geschichten lesen. Zukunft ausmalen. Kurzum: Einstimmen auf das Leben zu viert. Gemütlich.

Doch dann sagt der Gyn plötzlich: „Ui – der Muttermund ist weich. Sie sollten ins Krankenhaus schauen.

Ich: „Wann?“
Er: „Sofort.“
Und so sitze ich auch schon diretissima im Taxi Richtung Spital. Was mich erwartet weiß ich nicht…

Dort geht alles ziemlich schnell. Ultraschall und schon hänge ich an der Tokolyse – dem Wehenhemmer. Höchste Dosis. Als ich später über die Nebenwirkungen der Tokolyse lese, wird mir dezent schlecht. Aber das sagt man jetzt natürlich nicht. Die Ärzte geben mir die Lungenreife. „Nur zur Sicherheit.“ Und bevor ich mich umschauen kann, liege ich im Bett im Vierbettzimmer mit lauter anderen Schwangeren, die strenge Bettruhe verschrieben bekommen haben. Das heißt: Wir urinieren abwechselnd in Schüsseln. Besuch ist so gut wie immer da. Und wenn ich kacken will, muss ich das ankündigen, damit der Besuch das Zimmer verlässt. SUPERBINGO! Dass ich keine Zusatzversicherung habe, ärgert mich im Moment wirklich sehr.

Ich liege. Ich rede eigentlich wenig mit den anderen. Ich kann kaum reden. Bin mit mir selbst beschäftigt. Bei einer in meinem Zimmer ist die Fruchtblase geplatzt. Da sich das Fruchtwasser aber immer erneuert kann es noch länger dauern, bis das Kind kommt. Manche Frauen liegen anscheinend wochenlang, ehe nach der geplatzen Fruchtblase das Kind zur Welt kommt. Ich kann diese  Geschichten nicht hören. Ich lese. Und lese. Und höre Musik. Kein Raum für schlechte Gedanken. Das Ziel: SSW 32. Der Gebärmutterhals ist bei 1,2 Zentimeter. „Das ist gut“, sagt man mir. In manchen Fällen würde er sich auch wieder verlängern. Davon gehe ich fix aus, denn ich werde es hier definitiv keine sechs Wochen hier aushalten – da liege ich sonst in der Klapse – egal wie.

Untersuchungen gibt’s eigentlich wenige. Dafür täglich ein CTG. Bei Zwillingen ist das immer eine Herausforderung, bis man beide Kinder hört. Ich bekomme Antibiotika um einer Infektion vorzubeugen.  „Am besten man tut da gar nicht viel herum – das sollte man gar nicht anfassen“, sagt ein Arzt. Er hat vermutlich recht. Je mehr man sich bewegt, je mehr Aktionen von Außen kommen, desto schlechter, desto mehr Druck, desto eher eine Infektion. Ich traue mich kaum aufs Klo zu gehen. Habe Angst die Kinder rauszudrücken. Ich esse wenig. Und wenn, dann nur Weiches, damit ich nicht drücken muss… Ich trinke literweise Obstsaft.

Die Tage vergehen. Schleppend. Die nervliche Anspannung ist enorm. Ich wechsle das Zimmer. Zu viert geht das nicht. Man kann nicht schlafen. Oder sich ablenken. Vor allem der Besuch der anderen geht mir auf die Nerven. 0 Privatsphäre. Nicht mal bei der Notdurft. Es ist erniedrigend. Ich überlege aus privater Tasche aufzuzahlen um ein 2-Bett-Zimmer mit Fernseher zu bekommen. Es würde 500 Euro pro Tag kosten. Das kann ich mir nicht leisten, immerhin weiß ich nicht wie lange ich hier noch liege….

Besuch kommt. Besucht geht. Die Tage sind endlos. Der Gebärmutterhals verkürzt sich. Trichterbildung. Ich werde hier wohl nicht vorzeitig rauskommen. Das wird mir bewusst. Man fragt mich ob ich mir die Frühchenstation anschauen möchte. Verstehe den Vorschlag eigentlich nicht ganz und lehne es deshalb auch ab. Frühstück, Mittagessen, CTG, Abendessen. Und das jeden Tag. Wir sind mittlerweile in SSW 29. Der Gebärmutterhals ist bei 3 mm. Jeder Tag zählt. Jeder Tag im Bauch erspart den Kindern drei Tage auf der Intensivstation. Aber es soll noch blöder kommen: Prolaps.

Eines der Kinder tritt immer fest nach unten. Wir sind bei 29 + 3. Ich sage zu dem Kind: „Bitte! Hör auf zu treten.“ Er tritt gegen meine Blase. Ich spüre jeden der Tritte. Und bete. „Tu das nicht! Bitte! Ich gebe hier mein Bestes und du musst das auch!“

Frühgeburt: Und plötzlich platzt die Blase.

Eine Zeit an die ich nicht gerne zurückdenke: Die Geburt meiner Kinder. Woher das Lächeln auf dem Foto kommt, weiß ich nicht mehr…

Ein riesiger Schwall Fruchtwasser platscht auf Bett und Boden. Ich klingle nach der Schwester. Keine Ahnung ob es wirklich so lange dauert bis sie kommt, oder ob es sich nur so anfühlt. ES IST EWIG. Der Besuch meiner Zimmerkollegin verlässt nicht das Zimmer. Ich schreie ihn hysterisch an: „HOLEN SIE ENDLICH WEN!“ Dass das Fruchtwasser ist, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Es ist endlos viel. Es tropft. Es tropft. Es hört nich auf.

Ich komme in den Kreisssaal. Es ist 16 Uhr. Was macht man dort? „Die Ärzte werden entscheiden was los ist.“ Ich rufe meinen Mann an. 20 Mal. Erwische ihn nicht. Aber meine Mutter. Ich habe Angst. Große Angst. Was ist jetzt los? „Notkaiserschnitt!“. Wann haben Sie zuletzt gegessen? Mittags. „OK. Vollnarkose. Schnell. Jetzt. Die Beine von einem der Kinder sind schon draußen.“ Ich habe plötzlich Wehen. „Narkose! Jetzt!“ Mein Mann ist plötzlich da. Meine Mutter hat ihn offensichtlich erreicht. Ich fahre zitternd in den OP. Alles schwarz.

Ich wache auf. Niemand da. Plötzlich eine Gestalt da: „Wie geht es den Kindern?“ „Den Umständen entsprechend.“ „Haben sie Haare?“ Irgendwie sind Haare für mich das Zeichen, dass sie reif sind. Dass sie gesund sind, dass es keine Probleme geben wird. Wenn ein Wesen Haare hat, dann ist es gut entwickelt, denke ich. Keine Ahnung warum ich das vermute. „Ich weiß es nicht“, sagt die Person im Aufwachraum. „Wo ist mein Mann?“ „Ich weiß es nicht, wir haben ihn in die Cafeteria geschickt.“ „Verdammt! Rufen Sie ihn an. SOFORT!“ Schmerzen habe ich keine. Man gibt mir die guten Drogen. Mein Mann kommt. „Hast du die Kinder gesehen?“ „Ja, kurz.“ „Und?“ Er: „Klein.“ „Haben sie Haare?“ „Ich weiß es nicht. Es war so kurz. Viele Schläuche.“

Es ist 20 Uhr. Mein Mann und ich sind in einem Zimmer. Meine Mutter kommt. Was mit den Kindern ist, wissen wir nicht. „Sie werden untersucht und sind im Brutkasten.“ Ich bekomme ein Foto von den beiden in die Hand gedrückt. Kleine Aliens. Kaum Mensch. Sie haben Haare…. Man gibt mich in einen Rollstuhl und bringt mich auf die Neonatologie. Es ist dunkel. Es geht schnell. Ich sehe einen Kasten aber kein Kind. Aber ich habe ja das Foto.

24 Uhr. Ich bin zurück im 4 Bettzimmer. Mein Mann fährt nach Hause. Ich bin totmüde.

2 Uhr. Die Schwester weckt mich. Ich soll Milch abpumpen. Ich bin müde. Unglaublich müde. Ich pumpe.

Nächster Tag: Man bringt mich im Rollstuhl runter zu den Kindern. Viel sieht man immer noch nicht von ihnen. Viele Schläuche. Eigenartige Geräte. Wenig Mensch, viel Technik. „Die nächsten Stunden sind kritisch. Was sein wird, wird sich zeigen.“ Ich muss hier weg. Noch ein Tag. Dann verlasse ich das Krankenhaus. Ohne Bauch. Ohne Kinder. Mit Milchpumpe und zwei Fotos. Ich kann kaum gehen, schlafe im Erdgeschoss, weil ich nicht in den ersten Stock gehen kann.

Die Kinder? Sie haben Haare – das ist jetzt erst mal das Wichtigste…

 

Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November

Fast jedes zehnte Baby in Deutschland wird vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren und gilt somit als Frühchen.

  • Jedes Jahr werden in Deutschland rund 9.000 Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm geboren. 
  • Man unterscheidet drei Gruppen: – extrem Frühgeborene (weniger als 28 Schwangerschaftswochen) – sehr Frühgeborene (28 bis 31 Schwangerschaftswochen) – mäßig Frühgeborene (32 bis 37 Schwangerschaftswochen)
  • Frühgeborene sind die größte Kinderpatientengruppe.Pampers liegen Frühchen mit ihren speziellen Bedürfnissen besonders am Herzen. Deshalb versorgt Pampers – als Nummer eins Windelmarke der Krankenhäuser mit Neugeborenenstationen – diese mit Frühchenwindeln in verschiedenen Größen, die schon für Baby ab 800 Gramm entwickelt wurden. Mehr zur Frühchen-Initiative von Pampers findest du auf Facebook und natürlich auch auf dem Pampers-Instagram-Account.

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11 Frühchen-Mamas erzählen

Frühchenmama Kerstin erzählt: Meine Jungs sind bei 25+3 per Not Kaiserschnitt geholt worden. Ich lag schon zwei Wochen vorher im Krankenhaus. Der eine Junge wurde nicht mehr versorgt. Ich wusste aber auch erst in der 21 Woche dass es zwei Kinder sind, denn einer hat sich immer hinter seinem Bruder versteckt. Naja,die Ärzte sagten mir, es wäre besser wenn ich mich entscheiden würden ihn im Bauch sterben zu lassen. Damit der andere genug Gewicht hat um durchzukommen. Das hat mich so aufgeregt, da bin ich dann nur herumgelaufen, sollte eigentlich liegen wegen den Wehen. Dann kam die Hebamme und meinte ich soll mich jetzt beruhigen. Das ging natürlich nicht. Ich war mit meiner Entscheidung allein gelassen, bin Alleinerziehende und hatte zu Hause noch sechs Kinder die auf mich warteten. Das Ende war dann, dass ich vor lauter Laufen hingefallen bin und sie mussten die zwei gleich holen. Es war schrecklich für mich. 600 Gramm und 30cm und 980 Gramm und 41cm. Das ist jetzt sieben Jahre her. Sie sind putzmunter und gehen in die erste Klasse. Und ich bin so stolz auf sie! Ein paar Op’s musste der Kleinere durchmachen aber alles ging gut. 

Früchenmama Nicole erzählt: Das erinnert mich an meine Zwillinge. Sie mussten bei 31+2 ebenfalls per Notkaiserschnitt geholt werden. Es war eine schwere Zeit, aber mittlerweile sind sie fast vier und zum Glück kerngesund.

Frühchenmama Sabine erzählt: 26+5, 880g und 950g. Die erste Begegnung war für mich ein ziemlicher Schock. Prinzessin A hatte von der Geburt von oben bis unten Blutergüsse von grünlich bis fast schwarz. Heute: Die eine Prinzessin ist ganz gesund, die andere nicht ganz, aber ziemlich gesund und vor allem: ziemlich munter. Über die nicht ganz so gesunde Prinzessin sagte kürzlich der Physiotherapeut: „Sie sollten sich Ihre Tochter angucken und sich einfach nur freuen! Gucken Sie mal, in der 27. Woche geboren! Sie sollten das dreiviertel volle Glas sehen und nicht das Viertel, das fehlt!“ So machen wir das. Aber Frühchen-Geschichten nehmen mich immer noch ziemlich mit.

Frühchenmama Julia erzählt: Meine beiden Mädels kamen spontan bei 35+2. Die erste als Sternengucker mit kleiner Saugglocke und die 2. in Steißlage. Die erste hatte eine angeborene Infektion. Nach 2 Wochen durften wir dann aber nach Hause. Mit 6 Monaten hatten sie alles aufgeholt. Sind mit 8 Monaten (unkorrigiert) gekrabbelt und haben sich überall hochgezogen und zu ihrem ersten Geburtstag haben sie die ersten 3-4 Schritte alleine gemacht. Sie sind jetzt 1 1/2 Jahre alt und wahnsinnig gut im Klettern, Laufen und Quatsch machen. Gestillt habe ich beide 7 Monate lang, dann wollten sie nicht mehr.  Wir hatten wirklich sehr viel Glück und sind dafür unheimlich dankbar.

Frühchenmama Katharina erzählt: Unsere Krümel wollten sich schon in der 26. Woche auf den Weg machen. Viele Krankenhausaufenthalte, Wehenhemmer, Lungenreife und vor allem viel viel Liegen hat uns noch bis zur 34. Woche gebracht. Sie kamen dann mit 2160 Gramm und 41 cm und 2310 Gramm und 47 cm putzmunter zur Welt. Nach 13 Tagen durften wir sie mit nach Hause nehmen. Ich bin so unendlich dankbar, dass uns dieser schwere Weg mit Extremfrühchen erspart blieb. Ich ziehe meinen Hut vor allen Extremfrühcheneltern und vor allem vor den kleinen Kämpfern und wünsche euch weiterhin alles, alles Liebe.

Frühchenmama Jana erzählt: Wenn ich das so lese wird mir nochmal bewusst wie viel Glück wir hatten. Unsere Zwillinge wurden in 33+2 per Notkaiserschnitt geholt. Prinzessin mit 41 cm und 2000 g und unser Räuber 43 cm und 1800 g. Ohne Lungenreife, trotzdem unbeatmet und topfit. 6 Wochen Krankenhaus (die mir sehr gut in Erinnerung geblieben sind) und dann nach Hause. Der Zwerg hatte einen Blutschwamm am Kopf und bis heute einen Nevus, wurde mit 8 Wochen an der Leiste operiert aber heute ist alles gut. Sie sind nach wie vor klein und leicht. Nächstes Jahr werden Sie eingeschult.

Frühchenmama Beate erzählt: Unsere Zwillinge kamen auch bei 29+3 zur Welt. Nachts ist die Fruchblase geplatzt und Nachmittags kurz vor 15 Uhr wurden die beiden per Kaiserschnitt geholt. Alles entspannt ohne Hektik. Mein Mann war dabei und ich hatte keine Vollnarkose. Danach wurden die beiden mit kurz gezeigt und dann ab zu den Kinderärzten. Mein Mann hat sie ein paar Minuten länger gesehen. Was danach folge war aufregend und anstrengend. 7 Wochen Krankenhaus davon 3,5 Wochen Intensivstation. In der ganzen Zeit habe ich bis auf 5 Nächte im Krankenhaus geschlafen und war fast immer bei ihnen. Tagesauflauf: Aufstehen, Duschen, Milchabpumpen, zu den Kindern, Frühstücken, Kinder, Pumpen, Mittagessen, Kinder, Pumpen, Kinder, Abendessen, Kinder, Pumpen und schlafen. Wir hatten Glück es gab keine richtig großen Probleme. Heute nach 4 Jahren sind beide gut/normal entwickelt. Unsere Tochter ist mit der Motorik etwas verzögt aber sie ist sehr willenstark und hat super aufgeholt. Unser Sohn hat alles aufgeholt. Natürlich denken wir oft an die Zeit zurück. Jedoch nicht mit schlechten Gefühlen. Wir sind dankbar dafür, dass alles für unsere Kinder getan wurde. Die Zeit hat uns auch gestärkt und heute sind wir glücklich und stolz auf unsere Kinder.

Früchenmama Simone erzählt: Notkaiserschnitt in 28+2. Sie hatte 34cm und 1150g, er 38cm und 1550g. Sie sind jetzt 7 Jahre alt und man sieht ihnen nichts an. Wir haben sehr viel Glück gehabt!

Frühchenmama Theresa erzählt: Mein Sohn kam 5 Wochen zu früh, er war also ein „spätes Frühchen“ und Gott sei dank gesund, trotzdem werde ich die Sorgen und den Stress vor und während der Geburt nie vergessen! Am 23.12. wird er 1 und ist unser kleines Weihnachtswunder.

Früchenmama Monika erzählt: In der ersten Schwangerschaft kam es bei 25+3 nach einer Vollbremsung zu einer Plazentaablösung. Innerhalb von einer Stunde wurden meine Jungs geholt (650g + 835g). Leider mussten wir den Kleineren nach zwei Wochen zu den Sternen reisen lassen. Nach 84 Tagen wurden wir entlassen. Der verbleibende Sohn ist motorisch leider weit zurück. In der zweiten Schwangerschaft wurde dann bei 35+3 entschieden die Zwillinge zu holen, weil mein Körper am Ende seiner Kräfte war.

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Wer schreibt hier eigentlich?

Zwillingsmama, Kinderdompteurin, Chaosmanagerin und „Mädchen für eh alles“: Unter dem Pseudonym Anna Attersee schreibe ich hier über das turbulente Leben mit Kindern – schonungslos ehrlich, denn einer schreit bei uns immer… Im richtigen Leben bin ich Journalistin, arbeite im Bereich „Irgendwas mit Medien“ und habe kürzlich mein erstes Buch veröffentlicht. Stolz bin ich auf meine Kinder und meinen Online-Shop. Mehr über mich und meine Familie findest du HIER.

 

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19 comments

  1. Danke für diesen ehrlichen und ungeschminkten Beitrag. Habe mich in vielem wiedergefunden und es fühlt sich gut an, nicht die einzige mit solchen Erlebnissen und Gefühlen zu sein… Auch, wenn man das natürlich eigentlich auch so weiß…

  2. Ich als Frühchen-Mama einer Tochter (29+0) habe höchsten Respekt vor dir und deinen Worten.

    Ich habe gelesen und sofort mit dir gefühlt.

    Momentan bin ich wieder schwanger und hoffe sehr diesmal länger schwanger zu sein. Angst habe ich trotzdem. Große Angst.
    Bitte bitte keine Wiederholung.

    Wir Frühchen-Mamas können sehr sehr stolz auf uns sein.

    Vielen Dank für deinen Bericht und alles Liebe & Gute für euch.

  3. Danke für diesen Beitrag. Es tut gut zu wissen, mit ähnlich Gedanken und Erlebnissen nicht allein zu sein.

  4. Jennifer Hahnen

    Unglaublich wahrheitsgemäß geschrieben. Ich habe mich in ganz vielen Zeilen wieder entdeckt. Meine Zwillinge werden dieses Jahr 12 und oft denke ich an diese Zeit zurück. Die meisten Menschen können meine Gedanken oft nicht verstehen. Danke

    • einerschreitimmer

      Hallo liebe Jennifer,
      danke für deine Zeilen. Eigentlich ist es schlimm, dass man selbst 12 Jahre danach noch daran denkt. Aber es beruhigt irgendwie, dass man damit nicht alleine ist…
      VLG

  5. Unsere Zwillinge kamen auch bei 29+3 zur Welt. Nachts ist die Fruchblase geplatz und Nachmittags kurz vor 15 Uhr wurden die beiden per Kaiserschnitt geholt. Alles entspannt ohne Hektik. Mein Mann war dabei und ich hatte keine Vollnarkose. Danach wurden die beiden mit kurz gezeigt und dann ab zu den Kinderärzten. Mein Mann hat sie ein paar Minuten länger gesehen.

    Was danach folge war aufregend und anstrengend. 7 Wochen Krankenhaus davon 3,5 Wochen Intensivstation. In der ganzen Zeit habe ich bis auf 5 Nächte im Krankenhaus geschlafen und war fast immer bei ihnen. Tagesauflauf: Aufstehen, Duschen, Milchabpumpen, zu den Kindern, Frühstücken, Kinder, Pumpen, Mittagessen, Kinder, Pumpen, Kinder, Abendessen, Kinder, Pumpen und schlafen.

    Wir hatten Glück es gab keine richtig großen Probleme. Heute nach 4 Jahren sind beide gut/normal entwickelt. Unsere Tochter ist mit der Motorik etwas verzögt aber sie ist sehr willenstark und hat super aufgeholt. Unser Sohn hat alles aufgeholt.

    Natürlich denken wir oft an die Zeit zurück. Jedoch nicht mit schlechten Gefühlen. Wir sind dankbar dafür, daß alles für unsere Kinder getan wurde. Die Zeit hat uns auch gestärkt und heute sind wir glücklich und stolz auf unsere Kinder.

  6. Es hat 9 Jahre lang gedauert bis ich endlich schwanger wurde .
    Ab der 28. Woche Tokolyse und Bettruhe.

    Ich habe genau 1 Monat durchgehalten.

    Meine Wehen habe ich gar nicht erkannt .
    Ich hatte Schmerzen und dachte es wäre der Darm .

    Es hörte einfach nicht auf , um kurz vor 23 Uhr nochmal eine Untersuchung, da sagt mir die Ärztin der Muttermund sei komplett auf , die Kinder kommen jetzt .

    Sofort Kaiserschnitt , es war die 32. Woche

    Noch 1,5 Monate waren wir in der Klinik.

    Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück , ich habe mich stets sehr wohl gefühlt und hatte gar keine Angst .

    Ich kann nur immer wieder sagen:“ Danke an die Uniklink Homburg. „

    Meinen Mädchen geht es super , sie’s ins topfit.

  7. Ich bin unglaublich schockiert darüber, wie die Zustände in diesem Krankenhaus waren. 4er Zimmer, ständig Besuch, keinerlei Privatsphäre, sowas ist doch ein absoluter Garant für Stress. Glück gehabt, dass am Ende trotzdem alles gut gegangen ist.

  8. Wie stark ihr seid. Ich habe zwei gesunde Kinder geboren und weiß wie viel Glück das ist. Ich bin sehr dankbar dafür. Was ihr durchmachen musstet kann ich nur erahnen. Mir kamen die Tränen. Was für starke Mamas. Ich wünsche euch und euren Kindern alles Glück der Welt.

  9. Meine Kleine wurde in der 23. Woche per Notsektio geholt. Ich hatte ein schweres Hello Syndrom mit Leber und Nierenversagen und jeder weitere Tag hätte uns beiden das Leben gekostet. Sie wog bei der Geburt nur 460 gr. Heute ist sie drei,in der körperlichen Entwicklung ein Jahr zurück,aber ansonsten ein fröhliches aufgeweckten Kind! Unendlicg dankbar bin ich heute noch dem Personal der Kinderklinik,die meiner Kleinen das Leben gerettet haben und für mich in den acht Monate Aufenthalt zur Familie geworden sind

  10. Mir kommen immer noch die Tränen wenn ich die frühchen Berichte lese, unsere Maus ist auch in der 29+0 Woche geboren, 3 Wochen intensiv, weitere 4 Wochen u 4 Tage frühchenStation. Ich bin so dankbar dass sie jetzt bei uns zu Hause ist. Und es ist sehr ermutigend zu hören, wie gut eure Kinder sich gemacht haben nach ein paar jahren. Unsere kleine ist noch ganz am Anfang, aber ich freue mich sehr auf die Zeit, die noch vor uns liegt. Ich habe noch drei ältere Kinder, die sehr stolz sind auf ihre Schwester.
    Lg marina

  11. Ich bin eine 3 Fach Mama mein erstes Kind kam 05.2015 in der 33/4 zur Welt mit 1.870kg er musste 4 Wochen im Spital bleiben. 03.2017 bekam ich ein kleines Mädchen in der 39/5 2.880kg. Doch 9 Monate später wurde ich ein 3 mal schwanger und irgendwie wusste ich es würde wieder ein Früchten leider sollte ich recht behalten in der 34/4 kam mein kleiner zur Welt 1.990kg 06.2018 ich muss ehrlich sagen ich hab damals an eine Abtreibung gedacht da meine kleine noch so klein war gerade mal 9 monate aber mein Mann hat mich umgestimmt. Da bin ich im sehr dankbar denn ich weiss nicht was ich ohne mein kleinen machen würde er ist so ein süsser junge.

  12. Mich berühren diese Geschichte sehr. Meine Mäuse kamen in der 33. SSW mit 1320 bzw 2020g zur Welt. Nach 6 Wochen Intensivstation konnten wir endlich das KH verlassen. Bald sind meine Zwerge 4 Monate alt. Ich hoffe sie entwickeln sich auch so gut. Mir haben die Geschichten echt Mut gemacht! Danke!

  13. Was für Zustände im 4-Bett Zimmer. Ich war auch total überrascht, dass unser Baby so früh kam. Es war toll, die Unterstützung der Kinderkrankenschwestern zu erhalten. Nun ist unsere Tochter 5 und ich überlege, noch mal eine Umschulung zu machen. Bisher habe ich in der Gastronomie gearbeitet, aber das ist ja aktuell schwierig. Im Pflege-Bereich gibt es so viele Stellenangebote, gerade hier in Hamburg. Mal schauen, was die Zukunft bringt.

  14. Vielen Dank für diesen ehrlichen und berührenden Blogeintrag. Es ist schön zu sehen, dass du trotz der schwierigen Umstände nicht den Mut und die Hoffnung verloren hast. Ich finde es bewundernswert, wie du mit der Situation umgegangen bist und dich trotzdem stark gezeigt hast. Es ist wichtig, auch über solche Themen zu sprechen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Frühgeburten zu schärfen.

  15. Das war echt schön zu lesen, danke für deine ehrlichen Worte :)

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