Kinder, Spielen
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Lohnt es sich überhaupt wählen zu gehen? #mitmir90prozent

In Deutschland wird am Sonntag gewählt. In Österreich am 15. Oktober. Lohnt es sich überhaupt hinzugehen? Co-Autorin Neffa Baronesse hat sich Gedanken darüber gemacht… Denn eigentlich spricht vieles dagegen, zur Urne zu gehen…

#mitmir90prozent – ein Hashtag der seit einigen Tagen und Wochen die Facebook-Posts, Instagram-Bildchen und Profilfotos so mancher Promis schmückt und jetzt fängt auch noch die Neffa damit an, dabei bin ich doch gar kein Promi! Nicht mal ein B-Promi, vielleicht eher ein… wie heißt nochmal der Buchstabe nach Z? Ich bin nicht annähernd so wichtig wie die vielen Berühmtheiten, die diese unabhängige Initiative unterstützen, die eigentlich nur eine kleine Botschaft hat: Geh‘ zur Wahl, mach dein Kreuz!

Naja, sollen die mal machen, oder? Ob ich wähle oder in China ein Sack Reis umfällt…. Ich bin nur eine von gut 62 Millionen Wahlberechtigten, da fällt es doch gar nicht auf, wenn ich den Sonntag lieber auf dem Sofa, auf dem Spielplatz oder im Café verbringe. Oder macht es einen Unterschied?

Einigkeit und Recht und Freiheit – das sagt uns doch allen was? Nennen wir es „das Motto“ unseres Landes. Einigkeit bedeutet Zusammenhalt, Gemeinschaft, Loyalität, Recht steht für Gerechtigkeit und faire Behandlung und Freiheit gibt uns die Chance das zu tun und zu lassen, was wir gerne möchten. Klingt simpel, gerade für uns Eltern, wo wir doch versuchen genau diese Prinzipien Tag für Tag im Leben unserer Kinder umzusetzen. Wir wünschen uns für unsere Kinder, dass sie Teil einer starken Gemeinschaft sein dürfen, dass sie selbstbewusst ihre Meinung in ihren kleinen Cliquen auf dem Schulhof kundtun dürfen und dass sie nett und fair zu anderen Kindern sind. Für Mütter und Väter sind diese Punkte eine Selbstverständlichkeit.

Politischer Einheitsbrei?

In den Diskussionen rund um die bevorstehende Wahl sind diese kleinen Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens wohl kein Thema mehr. Von Einigkeit keine Spur, es gibt nur noch „wir“ und „die“, auf Wahlkampfveranstaltungen lässt man sich nicht mehr gegenseitig aussprechen. Für viele sind Beleidigungen schon der normale Slang geworden und wer nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmt darf einfach nicht mehr mitspielen. Klingt irgendwie nach Geschwisterstreit, oder? Kein Wunder, dass viele sich diesem Chaos aus Information, Falschinformation und Geschrei entziehen wollen – gerade wir Eltern haben das zuhause doch zu genüge, oder? Außerdem gibt es eh keine Partei, die 100%ig das möchte, was einem selbst wichtig ist. Warum gibt es kein Baukastensystem? Ich hätte gerne das Rentenpaket der Partei A, dazu ein bisschen Familienpolitik der Parteien B und ganz gut finde ich auch den sozialen Standpunkt der Partei C. So muss ich schauen welche Gruppe am ehesten mit meiner Philosophie übereinstimmt, wähle die nicht so schönen Sachen aber gleich mit. Wie soll ich mich da entscheiden?

Es gibt 100 gute Gründe nicht zu wählen, aber einen besonders guten es doch zu tun: Unsere Kinder.

Wer nicht wählt, wählt die Falschen. Das macht auf den ersten Blick nicht viel Sinn, schauen wir uns aber genauer um, sehen wir genau was gemeint ist. Einigkeit und Recht und Freiheit, das scheint für einige Gruppierungen kein Grundsatz für die Zukunft mehr zu sein. Wir laufen Gefahr unseren Kindern eine Zukunft zu überlassen, die wir selbst so gar nicht haben wollten, aber wir können etwas dagegen tun. Wir bestimmen, nach welchen Prinzipien unsere Kinder in Zukunft leben müssen, wir haben die Verantwortung für sie zu wählen und ihnen einen Weg zu bereiten, den sie frei und sicher gehen können. Auch Wählen gehört zu unseren Aufgaben als Eltern.

Rafft euch auf, wer einen Hashtag schafft, der kann auch ein Kreuz! Und nicht nur für Obst und Gemüse gilt, das braune ist wohl nicht ganz frisch.

Hier schreibt Gastautorin Neffa. Mehr von Neffa? Dann klicke auf das Bild!

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