Einer schreit immer
Wie ist es, wenn man Kinder in der Trotzphase hat?

Leseprobe: Die Trotzphase ist kein Ponyhof

Tipps für die Trotzphase, Ratgeber Trotzphase

    Gemeinsam mit meinem Mann habe ich einen unterhaltsamen Ratgeber zum Thema Trotzphase geschrieben….

 

Stell dir folgende Situation vor:

Du bist in China zur Schachweltmeisterschaft eingeladen. Du spielst aber gar kein Schach und sprichst kein Chinesisch. Außerdem hast du großen Durst und musst aufs Klo. Während du also mit Hand und Fuß zu erfragen versuchst, wo du ein Glas Wasser herbekommst und wo die nächste Toilette ist, erklärt dir eine sehr freundliche Dame in fließendem und äußerst deutlich artikuliertem Mandarin die Schach-Regeln. Du verstehst nicht genau was die Frau dir sagen will, jedenfalls spricht sie sehr langsam und mit ausladenden Gesten. Manchmal schaut sie ein wenig genervt, denn sie wird ungeduldig, weil du offensichtlich nicht weißt was zu tun ist.

Egal: Du denkst dir noch nicht viel dabei und versuchst endlich ein Geschäft zu finden, wo du Wasser kaufen kannst, scheiterst aber wieder kläglich. Jemand drückt dir dafür lächelnd ein Stück Brot in die Hand. VERDAMMT! Die Blase ist mittlerweile kurz vor dem Platzen. Jetzt kommt noch jemand und überreicht dir feierlich ein Buch mit den Schachregeln. Aber – AH!! Das wolltest du ja gar nicht, weil du gerade dehydrierst, es aber nicht wirklich verbalisieren kannst.

Du bist dir in dieser Situation jetzt nicht sicher: Ist das Ganze nun kafkaesk-tragisch, absurd-witzig oder lauert da irgendwo die versteckten Kamera? Es ist also ein undurchschaubares Gefühlswirrwarr. Und plötzlich kommt aus dem Off ein Mensch und brüllt dich an oder will dich jetzt auch noch umarmen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist selbst der friedfertigste Menschen kurz vor einem mittleren Nervenzusammenbruch…

Trotzphase versus Autonomiephase

Genau so geht es Kindern in der Trotzphase.

Der Name dieser Entwicklungsperiode ist übrigens umstritten, handelt es sich doch um nicht um einen eigensinnigen Widerstand gegen eine Autorität aus dem schlichten Gefühl heraus, sondern vielmehr um ein Streben nach Autonomie. Der Begriff „Autonomiephase“ wird daher in der gegenständlichen Literatur häufig verwendet. Auch die Termina „Phase des Willens“ – und Phase der „Ich-Entdeckung“ findet man häufig in Fachbüchern. Wir verwenden hier aus praktischen Gründen das Wort „Trotzphase“, das es bei vielen Lesern am gängigsten ist und mit dem eingangs erwähnten Zitat eine schöne Klammer über den Begriff stulpt.

Aber zurück zu unserer Schachweltmeisterschaft in China.

Die Situation ist nicht gerade prickelnd. Aber immer wenn sich dein Kind brüllend auf den Boden wirft, dann denke doch bitte künftig an diese Parabel. Denn genau in dieser Situation befindet sich ein Kind im Trotzalter: Es hat zwar bereits einen eigenen Willen und eine genaue Vorstellung von dem wie etwas sein sollte oder zu funktionieren hat. Es möchte etwas, kann es aber nicht und ist auch nicht in der Lage zu artikulieren was es genau will. Außerdem sollen sich die Kinder an für sie widersinnige Regeln und Konventionen halten, die sie nicht verstehen und deren Großes und Ganzes sie nicht überblicken. Die verständliche Reaktion? Überforderung, ein große Potpourri an Gefühlen, Wut, auf den Boden-Werfen – kurzum: der umgangssprachliche Trotzanfall.

Du bist neugierig geworden und suchst Tipps?

Dann kann ich dir unser Buch empfehlen. Es erscheint am 16. August 2017. Mit vielen praktischen Tipps von Experten und Müttern gibt Die Trotzphase ist kein Ponyhof: Der Eltern-Survival-Guide* humorvolle und undogmatische Tipps für das Leben mit trotzdenden Kindern. Einzelne Trotz-Situationen werden lebensnah und witzig beschrieben. Anschließend werden sie analysiert und mit Experten-Tipps aufgelöst. Denn: Die Trotzphase ist zwar kein Ponyhof, aber auch kein Rodeo.

Über die Auotren: Christina Tropper, Journalistin, Pädagogin und erfolgreiche Bloggerin von www.einerschreitimmer.com, hat gemeinsam mit ihrem Mann Alexander, einem Pädagogen und Lehrerausbildner, ihr gesammeltes Trotzwissen aufgeschrieben. Fundiert, voller witziger Erfahrungsberichte und mit den besten Eltern-Tipps ist dieses Buch ein Mutmacher für alle Eltern kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

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Wer schreibt hier eigentlich?

Zwillingsmama, Kinderdompteurin, Geburtstagsveranstalterin, Chaosmanagerin und „Mädchen für eh alles“: Unter dem Netz-Pseudonym Anna Attersee schreibe ich hier über das turbulente Leben mit Kindern – schonungslos ehrlich, denn einer schreit hier bei uns immer… Im richtigen Leben bin ich Journalistin und arbeite im Bereich „Irgendwas mit Medien“. Mehr über mich und unsere Familie findest du HIER.

 

Tipps für die Trotzphase

 

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12 comments

  1. Wird Zeit dass ich ein signiertes Exemplar in Händen halten darf – und wenn ich die Trotzphase trotzdem nicht ohne kleinem Nervenzusammenbruch schaffe hab ich wenigsten beim Lesen einiges zu lachen

  2. Gute Metapher – schachmatt, sag ich da wohl nur!! Mein Tipp: Geduld, Geduld, Geduld – und Prosecco. Für die Eltern.

  3. Huhu,
    ich kenne euren Blog zwar schon länger und lese immer mal auf Facebook mit, aber bisher hatte ich noch garkeinen Beitrag hier gelesen…
    Wow! Ich finde du schreibst super und der Beitrag ist sehr gut. Sehr spannend, ich hätte ihn gerne schon etwas eher gelesen :) Aus dem Gröbsten sind wir (erstmal) raus <3
    LG Anna

    • einerschreitimmer

      Hallo liebe Anna,
      danke für deine netten Zeilen! Besser spät als nie würde ich sagen! ;) Herzlich willkommen! :)
      VLG

  4. Aus http://www.rundschau-online.de/ratgeber/familie/-will-das-alleine-machen—ueberlebenstipps-fuer-eltern-mit-kindern-in-der-trotzphase-28540952

    „Aber barfuß im Herbst oder Winter? Nein. Ein Kind muss nicht jede Erfahrung selbst machen. Als Eltern wissen wir, dass das kalt ist und krank macht. Also behalten Sie einen klaren Standpunkt. Kostüm: ja. Barfuß: nein.“

    Geh komm, dass barfuß im herbst krank macht, glauben auch nur eltern ohne eigene barfußerfahrung zu wissen, die ihren kindern das ausloten ihrer eigenen temperaturgrenzen nicht zumuten. In wahrheit wissen kinder sehr genau, wann es ihnen zu kalt wird, denn sie kennen keinen ungesunden ehrgeiz und sind sicher nicht „hart gegen sich selbst“. Also … besser ist: ihnen das nicht vorschreiben, sondern die erfahrung selbst machen lassen (und ggf. schuhe und andere warme kleidung bereithalten); bis zum gefrierpunkt besteht keine gefahr.

  5. Deleted User

    Da werden Erinnerungen wach *hach* – eigentlich war die Trotzphase rückblickend gesehen ja wirklich mitunter sehr lustig, nur in dem Moment eben nicht …

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