Lebensmittel wegwerfen – eigentlich ein absolutes NO GO und doch passiert es hin und wieder. Entweder man findet etwas ganz hinten im Küchenschrank, das schon lange seine Mindesthaltbarkeit erreicht hat, oder man kauft zu viel von etwas ein. Und auch auf die richtige Lagerung kommt es an. Darum haben wir die besten Lebensmittel-Hacks für euch gesammelt, damit künftig weniger Lebensmittel in die grüne Tonne wandern.
1. Obst richtig lagern
- Obst, das nicht nachreift sollte schneller gegessen werden als nachreifendes Obst. Nicht-nachreifendes Obst sind beispielsweise Erdbeeren, Himbeeren, Weintrauben, Wassermelonen, oder Zitrusfrüchte. Nachreifendes Obst kann deshalb etwas länger gelagert werden. Dazu zählen: Bananen, Äpfel, Birnen, Kiwis, Mangos, Pfirsiche, Marillen, …
- Bei der Lagerung gilt: Südfrüchte und Zitrusfrüchte gehören nicht in den Kühlschrank, den Rest lege ich ins gekühlte Obst- und Gemüsefach.
Mamatipp: Bei Bananen umwickle ich übrigens den Stiel mit Folie, denn so wird der Reifeprozess verlangsamt.
Außerdem gibt es noch den Bananenbeutel*. Kennt ihr den? In diesem Beutel werden die Bananen ausnahmsweise im Kühlschrank aufbewahrt. Der Bananenbeutel sorgt für genau die richtige Dämmung und Luftzufuhr, um eine zu starke Reifung der Bananen zu verhindern. Gleichzeitig hält er die Frucht warm genug, damit die Schale nicht schwarz wird. Kaum zu glauben, aber in diesem Beutel bleiben Bananen rund zwei Wochen lang frisch.
2. Bewusster Einkaufen
Wenn ich ohne Plan einkaufen gehe, dann wandert so allerlei in den Einkaufswagen. Noch schlimmer, wenn ich ohne Plan und mit Hunger einkaufen gehe. Deshalb mache ich mir am Wochenende schon immer Gedanken, was wir die ganze Woche essen werden. Mit meinem selbstgemachten Menüplan gelingt mir das sehr gut und ich kann bewusst jene Lebensmittel einkaufen, die wir zum Kochen auch benötigen.
3. Beim Einkauf auf Frische und Haltbarkeit achten
Was eine Selbstverständlichkeit ist, gestaltet sich beim Einkauf mit zwei Kindern oftmals als Herausforderung. Denn während die zwei mit ihren Kindereinkaufswagen durchs Geschäft düsen, vergesse ich oft auf die Haltbarkeit zu achten. Notiz an mich: Haltbarkeit der Lebensmittel genauer überprüfen und bei Obst und Gemüse auf Druckstellen und beschädigte Schale achten.
Mamatipp: Mein Sohn liebt es Zahlen und Daten zu lesen. Solltet auch ihr einen Zahlenfreak zuhause haben, kann er den Haltbarkeits-Check im Geschäft machen. Meinem gefällt diese wichtige Aufgabe sehr!
4. Richtige Lagerung von Brot
- Frisches Brot vom Bäcker hält am besten im Brotkasten aus Plastik, Holz oder in einem Keramik-Brottopf. Ich bevorzuge den Keramiktopf, denn die offen Poren nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf, und geben sie bei Bedarf wieder an das Brot zurück.
Brotbehälter sollten regelmäßig mit Essig ausgewischt werden um der Schimmelbildung den Kampf anzusagen. - Brot sollte keinesfalls im Kühlschrank gelagert werden.
- Wenn es der Platz im Brottopf zulässt, stelle ich das Brot immer mit der Schnittfläche nach unten, denn so trocknet es langsamer aus.
- Brot mit hohem Weizenanteil trocknet übrigens am schnellsten aus. Deshalb kaufen wir Roggen- oder Vollkornbrote.
- Trockenes Brot verfüttern wir gerne am Fischteich oder beim Bauernhof den Tieren. Oder wir machen daraus Semmelbrösel und Knödelbrot.
Mamatipp bei einem großen Laib Brot: Gerne schneide ich einen Teil des Brotes in Scheiben und friere es ein. So haben wir bei Bedarf Brot daheim, dass wir im Toaster auftauen.
5. Kartoffeln richtig lagern
Unter richtigen Bedingungen lassen sich Kartoffeln richtig lange lagern. Am liebsten mögen sie es trocken und dunkel bei Temperaturen von vier bis sechs Grad. Ich lagere sie deshalb in unserem kellerkalten Fach unter dem Kühlschrank, weil es in unserem Keller dafür viel zu warm ist.
Außerdem lagere ich sie in einem Stoffbeutel, der luftig und dunkel ist. Folienverpackungen mag die Kartoffel übrigens gar nicht. Außerdem mag sie keine Lagerung neben Äpfel oder Birnen – da verdirbt sie schneller
6. Milchprodukte richtig lagern
- Bringt nach dem Einkaufen die Lebensmittel gleich in euren Kühlschrank.
- Käse muss Atmen können, also verpackt ihn nicht luftdicht. Wir lassen ihn meist direkt im Käsepapier, also in der Originalverpackung. Im Kühlschrank kommt der bei uns in das spezielle Perfect Fresh Fach, in dem es nicht zu kalt ist. Ist kein entsprechendes Fach vorhanden, kann er über dem Gemüsefach also mittig im Kühlschrank gelagert werden. Frischkäse braucht es übrigens kühler: am besten im obersten Fach im Kühlschrank.
- Butter kann leicht eingefroren werden: Gerne kaufe ich bei Aktionen 2+1 gleich drei Stück Butter, denn Butterbrote stehen auf unserem Speiseplan weit oben. Aufgrund des hohen Fettgehalts lässt sich Butter super einfrieren. Zum Auftauen einfach in den Kühlschrank geben
- Joghurt: Oft brauche ich nur die Hälfte von einem Joghurtbecher. Dann verschließe ich den offenen Becher luftdicht mit diesem wiederverwendbaren Sikikondeckel.
7. Fleisch richtig lagern
Ähnlich wie auch bei Käse sollte die Kühlkette bei Fleisch so wenig wie möglich unterbrochen werden. Es gilt das Fleisch gleich nach dem Einkauf einzukühlen. Am besten verwendet ihr für den Einkauf eine isolierte Einkaufstasche.
Gelagert wird das Fleisch im Kühlschrank direkt über dem Gemüsefach.
- Rindfleisch und Schweinefleisch halten meist am längsten ca. 3 Tage
- Geflügel nur 1-2 Tage
- Hackfleisch sollte man immer relativ schnell verarbeiten – am besten am gleichen Tag.
Wenn unser Essensplan mal durcheinanderkommt, friere ich das Fleisch gerne ein. Zum Auftauen lege ich es einfach über Nacht in den Kühlschrank.
8. Fisch richtig lagern
Auch hier sollte die Kühlkette nur ganz kurz unterbrochen werden. Frischen Fisch verarbeitet ihr am besten am gleichen Tag des Kaufes.
9. Eier richtig lagern
Eier können die ersten 18-20 Tage nach dem Legen ungekühlt gelagert werden, da sie in dieser Zeit einen natürlichen Schutz haben. Nach 20 Tagen sollten sie nur mehr im Kühlschrank gelagert werden. Kühl gelagert sind sie auch zwei bis vier Wochen über dem Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar. Dieses MHD sagt nämlich, bis zu welchen Tag die Eier die Frischeklasse „A“ haben. Diese Zeitspanne beträgt in der Regel von Legen weg 28 Tage. Danach solltet ihr die Eier nur noch zum Backen und Kochen verwenden, nicht aber für Tiramisu und Co.
Frische Eier ohne Mindesthaltbarkeitsdatum erkennt ihr übrigens so: Legt das Ei in ein weites Glas mit Wasser:
- Bleibt es am Boden des Glases ist es frisch
- Stellt es sich schräg ist es nur noch zum Kochen und Backen geeignet
- Schwimmt es oben ist es bereits schlecht
10. Nur saubere Dosen halten frisch.
Dosen, die ihr für die Lagerung von Lebensmittel verwendet, müssen nach jedem Einsatz gespült werden. Falls sich in einer Dose mal Schimmel gebildet hat, lässt sich diese am besten reinigen, wenn man ein bis zwei Stunden mit einer Essig- oder Zitronensäure einwirken lasst.
11. Süßigkeiten richtig lagern
Lagern von Süßigkeiten – nicht notwendig, denn die sind meistens ganz schnell weg. Da gilt es nur, sie vor den Kindern zu verstecken ;-)
Habt ihr auch Tipps zum Lagern von Lebensmittel, die wir vielleicht noch nicht kennen. Dann bitte her damit! Wir ergänzen unsere Liste gerne!
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