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Wien, Wien, nur du allein… Die österreichische Bundeshauptstadt ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und hat einfach diesen royalen Habsburger-Flair: Man wandelt auf Sissis Fußspuren, trinkt eine Melange in altehrwürdigen Café Imperial und lässt sich sein Schnitzerl im morbiden Fin de Siecle Lokal „Das Concordia Schlössl“ schmecken. So weit so gut. Aber wie ist so ein Wien-Urlaub eigentlich mit Kindern? Als Exil-Wiener haben wir Insidertipps für dich abseits der touristischen Pfade gesammelt. Und eine super-familienfreundliche Hotel-Empfehlung haben wir natürlich auch für euch.
Vienna Magic – das geheimnisvolle Zaubergeschäft
Wenn jemand eine smarte Geschäftsidee hat, dann ist das Olga Ciontea vom Zaubergeschäft „Vienna Magic“ im dritten Bezirk. Wer das Geschäft betritt weiß sofort: Hier geht es magisch zu. Besitzerin Olga steht hinter ihrem Tresen und zaubert den kleinen und den großen Gästen etwas vor: Sie ändert die Farbe von Büchern, zaubert aus drei Kugeln einen Würfel und kann die Farbe von Tüchern mit eigenen Händen verändern. Wie das geht? Daaaas ist natürlich ein Geheimnis! Wer wissen möchte, wie der Trick funktioniert, muss ihn kaufen. Ziemlich klug, oder? Die Tricks kosten ab 5 Euro und sind kinderleicht. Sie sind für Hobby-Zauberer ab vier Jahren geeignet – die Zaubershow von Olga gibt’s kostenlos dazu.
Kasperlbühne der Urania
„Kinder seid ihr alle daaaaaa?“ Wenn Kasperl, Pezi und Dagobert ein Zuhause haben, dann ist das die Urania. Wiens berühmtestes Puppentheater ist für Kinder ein besonderes Highlight. Immerhin wird hier seit 1957 die TV-Aufzeichnung des Kasperltheaters gefilmt. Somit hat Wien die weltweit älteste Fernseh-Kindersendung. Mitunter war die Urania-Kasperlbühne das bestbesuchte Theater Österreichs, mit einer Auslastung von 102 Prozent. Karten sollte man vorab unbedingt reservieren. Immerhin gibt es fast 8.000 Wienerinnen und Wiener, die ein Dauer-Abo der Kasperlbühne haben.
ÜBRIGENS: Wer schon in der Gegend ist, kann natürlich ein paar Stockwerke über der Kasperlbühne die Urania-Sternwarte besuchen. In der ältesten Sternwarte mitten in Wien ist es möglich, einen Blick mit einem computergesteuerten Fernrohr ins Weltall zu werfen. Führungen für Kinder ab 6 Jahren zu unterschiedlichen Themen. Dauer: 1 ½ Stunden bei jedem Wetter.
Schloss Schönbrunn – das kaiserliche Labyrinth
Wenn du jetzt dein gesamtes Geld im Zaubershop und Kasperltheater gelassen hast, dann fahr doch einfach in den Schlossgarten von Schönbrunn und besuche das Labyrinth. Das kostet keinen Eintritt und du kannst auf Kaisers Spuren (lust-)wandeln. Da haben die Österreicher einfach ein kleines Versailles nach Wien gestellt. Zurück geht die Geschichte von Schönbrunn auf das Jahr 1638. Und wer jetzt sagt: „Pfuh – Insidertipp ist Schönbrunn jetzt nicht gerade.“ Dann muss ich sagen: „Stimmt! Aber schön ist es trotzdem!“ Denn eines muss man den Habsburgern schon lassen: Geschmack hatten sie. (Übrigens urlaubten die Habsburger gerne in meiner Heimat Oberösterreich. Und zwar im wunderschönen Salzkammergut!)
Für kleine Prinzen und Prinzessinnen bietet sich natürlich eine Tour durch das Schloss an. Da kann man schauen, ob man bei den unscheinbaren Tapetentüren einen Geheimgang entdeckt oder die Kinderzimmer der ehemaligen Prinzen und Prinzessinnen begutachten (zum Video gehts HIER entlang).
Über den Dächern von Wien bei der Pummerin
Schnell ab ins Stadtzentrum! Vorbei an den zahlreichen Fiaker-Kutschen geht es für uns auf zum Stephansdom. Wer den schönsten Ausblick haben will, sollte mit dem Lift hoch hinauf zur Pummerin, auf 137 Meter fahren (Erwachsene 6 Euro, Kinder von 6-14 Jahre 2,50 Eruo). So hoch oben über den Dächern von Wien gibt es nämlich eine phänomenale Aussicht. Wer schwindelfrei ist, kann die letzten Stufen zur Plattform zu Fuß gehen. Von dort gibt es eine phantastische Aussicht über ganz Wien.
Profitipp: Wenn du schon in der Gegend bist, dann kauf die ein Eis bei Zanoni & Zanoni. Du wirst es nicht bereuen und hast italienischen Flair in deinem Wien-Urlaub.
Der Wiener Prater und Madame Toussauds
Die Prater Hauptallee ist das Wohnzimmer der Wiener: Hier flanieren die Einheimischen und genießen die Sonnenstrahlen. Für Urlauber bietet sich neben der 4,4 Kilometer langen Hauptallee besonders der Würstelprater an einem Ende der Allee an. Dort gibt es neben dem Riesenrad noch zahlreiche andere Attraktionen, die Groß und Klein begeistern werden: Immerhin ist der Prater schon 200 Jahre alt. Spiegelkabinett, Liliputbahn und Watschenmann sind die Klassiker bevor man sich im Schweizer Haus mit einem Bier und einem Schweinsbraten stärkt. Apropos Prater: Unser Hotel war quasi gleich um die Ecke, und zwar die Superbude Wien.
Spanische Hofreitschule
Nicht nur für Pferdefans ein Highlight ist eine Vorstellung der Spanischen Hofreitschule, der ältesten Reitschule der Welt. Wir waren in der Vorstellung um 11:00 Uhr, Karten bekommt man zwar oft auch spontan, da aber die Preiskategorien recht unterschiedlich sind, habe ich vorab Karten reserviert (im Erdgeschoss am ,,Bankerl“, kann ich sehr empfehlen – man sieht super, ist hautnah an den Pferden und Bereitern dran und kleinere Kinder können auf Wunsch Sitzerhöhungen bekommen.
Ein Programmheft kostet 8€ extra. Achtung, Kinder unter 3 Jahren haben keinen Zutritt! Das Programm dauert 70 Minuten, Highlights sind sicher die Sprünge und die Abschlussquadrille zum Radetzkymarsch. Uns hat auch die Eröffnung mit den Junghengsten sehr gut gefallen bzw. allgemein das kaiserliche Ambiente, das einfach ein Stück Geschichte ist! Große Empfehlung! (Einladung)
TUTANCHAMUN – das immersive Ausstellungserlebnis
Noch bis 17.03.2024 ist die Ausstellung „TUTANCHAMUN – das immersive Ausstellungserlebnis“ in der Marx-Halle zu sehen. Wie immersiv bereits impliziert, sind hier multimediale Elemente und Videos zu sehen, VR- und AR-Erlebnisse und eine Fotobox runden das Ausstellungserlebnis ab. Gerade am Wochenende geht nichts ohne Vorreservierung! Timeslots und Karten also am besten vorab online buchen.Plant unbedingt genügend Zeit ein. Die Schautafeln mit den Infos sind im Selbststudium anzusehen bzw. zu lesen, den Kurzfilm kann man auch zweimal ansehen, ohne das einem fad wird. Kinder unter 6 Jahren sind kostenlos, es gibt diverse Ermäßigungen wie Familienkarten. (Einladung)
Politik live erleben: Kinder- und Familienführungen durch das österreichische Parlament
Wenn du rechtzeitig eines der kostenlosen Tickets reservierst, kannst du an einer der Familienführungen durch das Parlament teilnehmen und erfährst dort nebenbei nicht nur Interessantes der österreichischen (Rechts-) Geschichte und Demokratie, sondern auch jede Menge Anekdoten aus dem ,,Hohen Haus“. Die Führungen sind für Kinder von 5-8 Jahren konzipiert und beinhalten eine Rätselrallye, bei der man sich am Ende ein kleines Geschenk sichern kann. Ein tolles Angebot für die ganze Familie! Tickets für die Führungen werden jeweils 4 Wochen im Vorhinein freigeschalten und sind schnell vergriffen, solltest du kein Ticket für eine Führung ergattern, kannst du beispielsweise das Restaurant KELSEN im Parlament nach vorheriger Registrierung besuchen und von der Terrasse aus tolle Ausblicke genießen.
Das Mozarthaus Vienna
Gerade große Komponisten wie Wolfgang Amadé Mozart mögen für Kinder manchmal etwas abstrakt erscheinen. Da ist es schön, wenn man irgendwo besichtigen kann, wie sie gelebt haben. Diese einzigartige Möglichkeit bietet sich im Mozarthaus Vienna, wo sogar die Wohnung des Komponisten sichtbar ist. Hier lebte Mozart mit seiner Familie von 1784 bis 1787.
Eine multimediale Theaterinstallation bietet dreidimensionale Collagen mit Szenen aus der Oper „Die Zauberflöte“. Die Medieninstallation „Figaro Parallelo“ bietet einen Überblick unterschiedlicher Figaro-Inszenierungen aus weltweit führenden Opernhäusern. Kinder können mit einem kostenlosen Audioguide in die Welt des Musikgenies eintauchen, im Kinderclub des Mozarthauses Mitglied werden und so ermäßigte Workshops besuchen wie etwa Morzartkugeln basteln!
(Adresse: Domgasse 5, 1010 Wien,awww.mozarthausviennat.at / Öffnungszeiten: Di-So 10 bis 18 Uhr)
Das Haus der Musik
Natürlich muss es in der Mozartstadt auch ein Klangmuseum geben! Das Haus der Musik, in dem es sich befindet, geht mit musikalischen Höhepunkten sehr verschwenderisch um. Ein erster befindet sich mit der schwarz-weißen Klaviertastentreppe („Stairplay-Treppe“) gleich am Weg in den ersten Stock. Kinder können hier aber auch ihren Namen musizieren, selbst einen Walzer komponieren, oder sogar die Wiener Philharmoniker dirigieren! Man kann das Neujahrskonzert nachhören und sogar, wie es im Mutterleib geklungen haben mag. Eine Führung lohnt sich sehr, doch auch ohne eine solche kann man sich mittels eines Wegweisers aus Papier orientieren. In der geräumigen Eingangshalle steht ein Konzertflügel, auf dem man schließlich seine neugewonnenen musikalischen Künste ausprobieren kann. Das Haus der Musik ist für Kinder, Erwachsene und Großeltern sehr interessant und befindet sich mit seiner Lage in einer Seitengasse der Kärntner Straße gleich im Epizentrum der Kultur.
(Adresse: Seilerstätte 30, 1010 Wien,uwww.hausdermusik.com/das-klangmuseum Öffnungszeiten: tgl
10-22h)
Das Rittermuseum
Ritter in glänzender Rüstung sind auf jeden Fall ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Im Weltmusem der Hofburg scheinen sie direkt den Märchenbüchern entsprungen zu sein. Kaiser Maximilian war einer der Ersten, der dieses Museum nach seinen zahlreichen Reisen befüllte. Im zweiten Stock des Gebäudes sind lebensgroße Rüstungen auf prachtvollen Pferdefiguren ausgestellt, ein echter Husarensattel, glänzende Helme und Lanzen. Kurioses aus dem ehemals höfischen Leben wie Rüstungen in Kindergröße oder die Faltenrockrüstung für Feste aus dem 15. Jahrhundert findet man hier auch. Wer es friedlicher mag, kann die angrenzende Sammlung alter Musikinstrumente bewundern, in der kurios geschwungene Hörner und eine Violine aus dem Besitz von Mozarts Vater zu sehen sind. Ein Tasteninstrument aus der damaligen Zeit darf man sogar ausprobieren!
(Adresse: Hofburg, Heldenplatz, 1010 Wien, wwwweltmuseum.at, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Sa, So
10-18h, Fr 10-21h)
Das kaiserliche Ringelspiel im Böhmischen Prater
Am Rande von Favoriten, dem größten Wiener Bezirk, befindet sich mit dem Böhmischen Prater der Vergnügungspark der ehemals ärmeren Ziegelarbeiterfamilien aus Böhmen, die kein Geld für eine Fahrt in den echten Prater hatten. Hier steht ein Ringelspiel, auf dessen Pferdchen angeblich schon Kaiser Franz Josef geritten ist. Das Karussell der Familie Hrabalek wurde 1890 erbaut und wirkt wie eine lebendige Illustration aus einem Kinderbuch. Ursprünglich wurde es von Hand durch Personal im Keller des Ringelspiels gedreht. Um 1900 wurde ein Benzin- und zwanzig Jahre später ein Elektromotor eingesetzt. Während des Zweiten Weltkriegs schwer zerstört, wurde es nach dem Krieg wieder instand gesetzt – die Pferde namens Gitti, Norbert oder Hans sind im Original erhalten. Wem der Vergnügungspark zu laut ist, der findet Erholung und zwei klassische Spielplötze im umliegenden Wald- und Wiesengebiet des Laaer Berges, in dem man kaum glauben kann, dass man sich in einer Großstadt befindet.
(Adresse: Laaer Wald 473, 1100 Wien, wwwweltmuseum.at/ Öffnungszeiten Mo-Do 10-18h, Fr -So
und Feiertag 10-19h, das Hrabalek-Karussell ist nur bei Schönwetter in Betrieb)
Der Botanische Garten der Universität Wien
Man muss nicht nach China fahren, um einen Bambuswald zu begehen, man kann dies mitten in Wien tun, und zwar im Botanischen Garten der Universität Wien. Im langgezogenen Park, der von wilden, gezüchteten, seltenen, alten, fleischfressenden, stacheligen, großen und kleinen Pflanzen so ziemlich alle Arten beherbergt, die man sich vorstellen kann, befindet sich der Bambuswald ziemlich in der Mitte, direkt nach der großen, baumlosen Mulde mit den Blumen-Rondeaus. Betreten kann man den Bambushain über den Bambusweg, der von Studierenden der Universität für angewandte Kunst angelegt wurde. Im Herbst bildet das Grün der Stauden einen schönen Gegensatz zur rotgoldenen Vegetation, und mit etwas Glück huscht dann im chinesischen Bambuswald auch ein Wiener Eichhörnchen durch das Geäst. Ein magischer Anziehungspunkt für Kinder im Botanischen Garten ist
auch der Steingarten gleich nach dem Eingangstor, in dem ein Bächlein murmelt. Auf der anderen Seite kann man in den benachbarten Belvederegarten hinüberspazieren.
Adresse Eingang Mechelgasse 2, 1030 Wien, www.botanik.univie.ac.at // Öffnungzeiten Tor
Eingang Mechelgasse/Praetoriusgasse: November, Dezember, Jänner: 10-16h, Februar-März und
Oktober: bis 17h, April-September: bis 18h, 24.12.-6.1. geschlossen
Hotel- und Buchtipp: Superbude Wien
Diese Bude ist wirklich super. Super außergewöhnlich! Super stylish und super günstig! Quasi direkt am Wiener Prater und beim Stadion gelegen, bietet die Superbude Wien ein Hotel-Erlebnis der besonderen Art: Wie wäre es etwas mit einer Nacht in der Disco-Budde? Fünf Betten nebeneinander machen das Hotelzimmer zu einer riesigen Kuschelwiese. Oder vielleicht die Familien-Bude? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Keinesfalls verpassen sollte man jedenfalls ein Frühstück oder Abendessen im Rooftop-Restaurant des Hotels, dem NENI am Prater. Dort gibt es israelische Schmankerl von Haya Molcho mit einem atemberaubenden Blick über den Prater.
Noch mehr TIpps für deinen kinderfreundlichen Urlaub in Wien findest du im absolut empfehlenswerten Reiseführer „111 Orte für Kinder in Wien, die du gesehen haben musst„ von Bernadette Nemeth.
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Endlich gefunden: Genau die Tipps, die ich gesucht hab! Der Zauberladen!!!! Danke!
Liebe Grüße, Mo
Der Laden ist wirlich sehr lustig. Aber nimm dir genug Geld mit! ;) Und schau auf die Öffnungszeiten… Die haben nämlich über Mittag geschlossen… ;) VIEL SPASS!
Vielen Dank für die Tipps zum Familienurlaub in Wien. Meine Tante möchte ein Hotel in Wien buchen und einige Tage zusammen mit der Familie dort verbringen. Gut zu wissen, dass man das Schloss Schönbrunn besuchen sollte und den Schlossgarten nicht vergessen sollte.