Unglaubliche Geschichten aus dem Kreißsaal. Bild von jun yang auf Pixabay
20 kuriose Geschichten aus dem Kreißsaal: Fremde Hände und ein Baby im Schneidersitz
Willkommen im Kreißsaal: Hier beginnt das Leben, endet das Schamgefühl und es gibt Platz für Situationskomik und Kurioses. Es ist ein Ort, an dem das Wunder des Lebens auf verrückte und manchmal auch unkonventionelle Weise stattfindet. Hier sind die Türen geöffnet für Babys von völlig verschiedenen Persönlichkeiten und vor allem, die Türen sind für Überraschungen offen! Zwischen den Presswehen und dem ersten Moment des Willkommens gibt es einige Erinnerungen, die definitiv erzählenswert sind. Darum haben wir die „Einer schreit immer“-Community befragt. Das sind die 20 besten Geschichten aus demKreißsaal:
20. Susannes Verwechslung: Die Hand, die niemandem gehörte
Ich hatte einen Notkaiserschnitt (eigentlich gar nicht lustig…) und habe währenddessen die ganze Zeit die Hand meines Freundes gehalten und gestreichelt. Das hat mir in der Situation sehr geholfen. Irgendwann trat mein Freund von der Seite an meine Kopfseite heran und es stellte sich heraus, dass die Hand, die ich immer noch festhielt, dem Anästhesisten gehörte… (Susanne G.)
19. Das Geräusch der Fruchtblase
Richtig überrascht hat mich, dass die Fruchtblase richtig „Peng“ gemacht hat. Und das lustigerweise beim Beischlaf auf der Couch… (Aihal M.)
18. Die Gebärmutter am Beistelltisch
Ich wollte beim Notkaiserschnitt zuschauen, wie die Babies geholt werden. Und so zog ich das grüne Tuch weg und sagte sehr enttäuscht mit dem Fetzen davor: „Ich sehe ja gar nichts…“ Der Anästhesist nur ganz knapp: „Sendierung erhöhen. Pronto“. Darauf die Oberärztin: „Nix Sedierung erhöhen, Fetzen rauf, Pronto!“ Und dann wandte sie sich zu mir: “ Liebe frisch gebackene Mama, ihre Gebärmutter liegt neben Ihnen am Beistelltisch, und auch wenn Sie Physiotherapeutin sind, das wollen Sie so nicht sehen!“ (Elli S.)
17. Der „nasse Arzt“: Ein Fruchtblasen-Drama
Nachdem der Arzt Fruchtblase von Zwilling 2 angestochen hatte und patschnass war, sagte er: „Jetzt zahlt sich das Umziehen dann wirklich aus…“ (Elke A.)
16. Vom Anruf zur ungeplanten Hausgeburt
Beim ersten Kind rief mein Mann meine Mutter an und sagte ganz kleinlaut und ängstlich: „Bitte komm!“ Beim zweiten Kind war es dann eine ungeplante Hausgeburt mit einem Sanitäter und mein Mann schnitt die Nabelschnur mit Skalpell durch. Im Nachhinein meinten wir beide: „Das nächste Kind schaffen wir alleine…“ (Sarah F.)
15. Evas Kaiserschnitt-Gelassenheit: Eine ungeahnte Unterstützung
Bei meinem Kaiserschnitt habe ich vor Aufregung ganz schlimm gezittert, denn meine Zwillinge mussten plötzlich und schnell geholt werden. Irgendwann habe ich zu mir selbst gesagt: „Du musst dich jetzt beruhigen, du schaffst das.“ Und zack – ich war plötzlich völlig ruhig und unglaublich stolz auf mich, wie ich da so meinen Körper beherrschte. Das sagte ich dann auch zu meinem Mann, und der meinte nur: „Oh Schatz, sorry, aber du hast zur Beruhigung etwas gespritzt bekommen….“ (Eva F.)
14. Kuchen im Kreißsaal?
Ich lag beim Kaiserschnitt auf der Liege, mein Mann stand neben mir am Kopf. Dann kam da plötzlich dieses Geräusch vom Sauger. Eigentlich hatte ich keine Ahnung was das für ein Geräusche war, aber es war auf jeden Fall verdammt laut! Ich wunderte mich und frage: „Was passiert da wohl gerade?“ Mein Mann antwortete: „Dem Geräusch nach zu urteilen gibt’s gleich Kuchen mit Sprühsahne hier im Kreißsaal.“ Alle waren am Lachen. (Tanja S.)
13. Blut, Ohnmacht und Heldentaten
Mein Mann kann kein fremdes Blut sehen und darum hatte ich der Anästhesistin vor dem Kaiserschnitt schon gesagt, sie soll auf meinen Mann aufpassen. Als er mit unserer Tochter, dann aus dem OP war, meinte sie nur: „Ihr Mann hat das gut gemacht, dafür ist eine OP- Schwester umgekippt.“ Man muss dazu sagen, der OP sah aus wie ein Schlachtfeld, da ich bis zur 36. Woche Heparin spritzen musste und unsere Tochter in der 38. Woche geholt wurde. Zu dem Zeitpunkt, hatte der Blutverdünner noch ziemlich gute Wirkung gezeigt… (Bianca H.)
12. Papas erste Unterhaltung mit dem Neugeborenen
Ich war noch im OP und mein Mann war, mit den Zwillingen, schon zurück im Kreißsaal. Klein Paulchen fing an zu weinen und mein Mann wusste nicht so recht, was er tun sollte. Er nahm ihn hoch und erklärte ihm, welches unser Auto ist, unten auf dem Parkplatz. Das war ihre erste Unterhaltung . (Sabine S.)
11. Jasmins humorvolles Timing
Meine (männliche) Hebamme zu mir: „Jasmin, wenn dein Mann nicht bald da ist, versäumt er die Geburt.“ Ich so: „Ach, das macht nichts. Es gibt eh noch ein zweites Baby da drinnen.“ Alle im Kreißsaal lachten und mein Mann war grade noch rechtzeitig da . (Jasmin H.)
10. Ein überraschendes Geburtstagsgeschenk
Ich war schon zwei Tage im Kreißsaal und hatte kein Zeitgefühl mehr. Kurz vor Mitternacht hat sich das Team dann doch noch für einen Kaiserschnitt entschieden. Ich wurde also für die OP fertig gemacht und mir ging es echt nicht gut… Auf dem OP-Tisch schaute die Ärztin dann noch mal auf die Papiere und sagte zu mir: „Oh – herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Tja, seither feiern ich und die Zwillinge zu dritt… (Elisabeth S.)
9. Kristinas unerwartete Ehrung: Ein Lob mitten in den Presswehen
Mitten in den Presswehen redete die Hebamme meinem nervösen Mann gut zu und meinte: „Herr K. Ihre Frau macht das wirklich toll!“ Mein Mann darauf: „Jo, de is a harte Sau!“ Vor Lachen konnte ich kurzzeitig gar nicht mehr pressen… (Kristina K.)
8. Ein unmoralisches Angebot…
Nach der gefühlten zehnten vaginalen Untersuchung war ich langsam etwas genervt. Ich hab dann gesagt: „Der Nächste, der mir so nah kommt, muss mir erst einmal ein Bier ausgeben.“ (Judith S.)
7. Ein unerwarteter „Papa“
Unsere Kinder machten sich ganz plötzlich auf den Weg und so war es anfangs gar nicht klar, ob mein Mann pünktlich zur Geburt da sein würde. Kurz vor dem 1. Schnitt rief jemand ganz freudig: „Der Papa ist da! Ich war etwas verdutzt und dachte nur „Hä? Was will mein Vater jetzt hier?“ Dann sah ich meinen Mann. Da es unsere ersten Kinder waren, konnten wir mit der Bezeichnung „Mama“ und „Papa“ noch nicht so viel anfangen. (Elisa S.)
6. Synchronisierte Babys und alte Freundschaften
Meine Freundin und ich waren zufällig zur gleichen Zeit schwanger. Nach der Entbindung hielt ich gerade mal meinen Sohn im Arm, als ich plötzlich im Nebenzimmer meine Freundin schreien höre. Nun sind die zwei Jungs 1,5 Std auseinander. (Samanta S.)
5. Die (un-)wirksame Narkose
Ich habe beim Kaiserschnitt gesagt: „Bitte! Sie können noch nicht anfangen – da ist noch nicht alles taub!“ Der Arzt meinte ganz trocken zurück. „Warum? Der Bauch ist doch schon offen.“ (Annette S.)
4. „Bitte noch mal…“
Mein Mann meinte bei Geburt Nr. 2: „Das ging mir aber zu schnell. Ich hab meine Kamera im Kreißsaal liegen…. Können wir sie nochmal reinschieben?“ Die Hebamme reagierte gelassen und meinte nur noch zu mir, „dann gehen wir noch mal rüber. Aber rutschen sie nicht aus!“ Und ja, es sah aus wie in einem Schlachthaus. Ich habe dann noch extra etwas für die arme Putzfrau hinterlassen. (Mona L.)
3. Eine Überraschung
Ich habe gar nicht schlecht geschaut, als mein Baby, das eigentlich ein Mädchen sein sollte, plötzlich ein Junge war. (Jaqueline M.)
2. Schreie im Geburtskanal
Das Köpfchen meines Mädchen schaute schon raus, der Rest flutschte aber noch nicht wirklich. Also mussten wir auf die nächste Wehe warten. Meine Tochter dachte allerdings, sie sei schon draußen, also schrie sie wie am Spieß. Was für ein Gefühl! Vermutlich wie ein Riesen Vibrator … (Claudia K.)
1. Handyfotos vom Baby im Schneidersitz
Zwilling 2 kam mit komplett intakter Fruchtblase im Schneidersitz zur Welt. Ich sollte mich zuvor in den Vierfüßlerstand drehen. Plötzlich hörte ich zweimal ein Knipsen eines Handys . Ich wusste bis dahin ja nicht wieso und das war sehr unangenehm, da man ja quasi seinen ganzen Hintern in Richtung Ärzte positionierte. Nach der Erst-Versorgung kam dann der Oberarzt und sagte das sei so faszinierend gewesen, dass er das festhalten wollte. Er würde die Bilder direkt löschen wenn ich das möchte, aber würde sie mir sonst natürlich auch senden Da ich nicht zu erkennen war, habe ich sie mir geben lassen.
Zwillingsmama, Kinderdompteurin, Chaosmanagerin und „Mädchen für eh alles“: Ich hier gemeinsam mit weiteren Autor:innen über das turbulente Leben mit Kindern – schonungslos ehrlich, denn einer schreit bei uns immer… Im richtigen Leben bin ich Journalistin, arbeite im Bereich „Irgendwas mit Medien“ und habe kürzlich mein erstes Buch veröffentlicht. Stolz bin ich auf meine Kinder und meinen Online-Shop. Mehr über mich und meine Familie findest du HIER.