Jetzt, wo die Tage kürzer und die Abende länger werden, ist es wieder Zeit für die fabelhaften Geschichten rund um gespenstische Waldgeister und verzauberte Feen. Gerade bei den Grimm’schen Märchen kann es dabei auch ganz schön wild zugehen. „Märchen sprechen in unglaublich klaren Bildern über das Leben. Und sie zeigen, dass die Welt auch grausam sein kann. Diese Einsicht ist wichtig, vor allem weil sie lehrt, wie man in schwierigen Siutationen am besten ragiert“, sagt Märchenerzähler Helmut Wittmann. Er muss es wissen – der bald 60-Jährige kennt so viele Märchen wie wohl kein anderer Österreicher. In ganz Europa ist er unterwegs und nimmt sich dabei kein Blatt vor den Mund, sogar in den USA erzählt er seine Geschichten. Das Publikum ist durchmischt, ob Manager oder Kindergartenkinder – Wittmann zieht sie alle in seinen Bann.
Weisheit und Wahrheit. Märchen schaffen für Kinder häufig die ersten Berührungpunkte mit fundamentalen Wahrheiten und Problemen wie Angst, Aggression und Tod. Aber egal, wie schrecklich ein Märchen auch sein mag – es zeigt immer einen Lögsungsweg. „Da passieren die schlimmsten Dinge und dann plötzlich gibt es eine glückliche Fügung“, sagt Wittmann. „Das ist im Leben extrem wichtig, denn gerade als Kind bekommt man ja das Grundvertrauen, das einem auch im späteren Leben zeigt: Es geht immer weiter.“ Der Märchenerzähler aus Oberösterreich sieht es als sein Aufgabe, dass die Leute die Weisheit in den Geschichten spüren, sie in sich aufnehmen.
Das sagt die Psychologie
Die moderne Psychologie hat sich seit Sigmund Freud und Carl Gustav Jung bis heute immer wieder mit Märchen und ihren entwicklungsfördernden Wirkungen beschäftigt. Und Psychologen und Pädagogen sich sich einig, dass Märchen aufgrund ihrer Kürze und Einfachheit als eine besonders kindgerechte Gattung gelten. Das Kind kann stellvertretend durch den Helden Konflikte durchleben und zugleich sind Märchen sehr phatasieanregend und steigern die Kreativität. Das weiß auch Nina Stögmüller, die seit mehr als 20 Jahren zauberhafte und moderne Märchen schreibt. Sie hat mittlerweile den Spitznamen „Die Märchenfee“.
„Ein gutes Märchen braucht ein Happy End. Und dass ein Märchen gut ausgeht, dafür sorgt die Wegntwicklungsgeschichte der Märchenfigur. Er oder sie muss sich beweisen, darf dazulernen und gute Taten vollbringen.“ Meist gibt es ein Problem, das gelöst werden will, eine Notsiutation, die bewältigt werden muss, oder es geht um eine verbotene Liebe, die gelebt werden will.
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Märchen für Erwachsene. Dass auch Erwachsene Märchen brauchen, lässt sich am besten am Beispiel des „Kleinen Prinzen“ (https://amzn.to/2OyInJT) zeigen – in 240 Sprachen wurde er bereits übersetzt und ist damit das weltweit am meisten verkaufte Märchenbuch. Das von Saint-Exupéry selbst illustrierte Buch wurde mehrmals verfilmt und für das Theater adaptiert. „In einem gute Märchen werden menschliche Werte so vermittelt, dass diese in Erinnerung bleiben. Für Kinder kann das ein Lerneffekt sein und für die Erwachsneen ein Aha-Effekt“, sagt Märchenfee Nina Stögmüller. Denn Erwachsene wie Kinder freuen sich, wenn am Ende alle gut ausgeht…
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