Sightseeing mit Kindern? Auf jeden Fall! Wir waren in den Osterferien (sieben Tage und sechs Nächte) für einen City-Trip im Big Apple. Da auf Instagram so viele Fragen kamen, möchte ich hier am Blog unsere Erfahrungen mit euch teilen. Eine Woche New York verging wie im Flug und erwies sich für uns als die perfekte Urlaubslänge für einen New York Urlaub mit Kindern.
Ein paar Details vorab: Wir hatten die Reise in etwa ein halbes Jahr zuvor geplant und gebucht. Der Direktflug von Wien nach New York mit der AUA war zwar nicht die günstigste Verbindung, hat für uns aber perfekt gepasst, da wir keine Zeit auf Flughäfen versitzen wollen und außerdem Angst hatten, dass Gepäck verloren geht oder wir durch Verspätungen Anschlussflüge verpassen. Generell hatten wir einen großen Koffer eingecheckt, das wäre aber eigentlich nicht notwendig gewesen. Vermutlich wäre es klüger gewesen, wenn wir einfach vier kleine Trollys als Handgepäck verwendet hätten. Empfehlenswert finden wir generell das qualitativ hochwertige und unkaputtbare Reisegepäck von Schneiders.
Das gesamte „klassische“ Sightseeing haben wir eigentlich in den ersten drei Tagen erledigt (durch eine Hop on Hop Off Bus-Tour) und somit blieb Zeit an den restlichen Tagen um uns treiben zu lassen und die Stadt in uns aufzusaugen. Nach sieben vollen Tagen war der Heimflug dann auch in Ordnung für uns – länger hätten wir nicht bleiben wollen. Für den Jetlag, bevor Schule und Arbeit wieder beginnt, haben wir uns zwei Tage gegönnt. Und das war auch gut gewählt.
1. Insidertipp: Die kostenlosen Touren der Big Apple Greeter
New York ist sehr teuer. Kostenlos hingegen ist die geführte der Tour der Big-Apple Greeter. Dabei führen echte New Yorker kostenlos durch die Stadt und zeigen ihre Geheimplätze. Man kann zwischen verschiedenen Touren wählen. So kann man etwa das Schwarze New York kennen lernen, es gibt ebenso Food-oder Architektur-Touren. Generell sollte man relativ frühzeitig buchen. Auch eine Tour für Kinder ist im Angebot. Wir hatten einen Monat vor unserer Reise wegen einer Big-Apple-Greeter Tour angefragt, aber leider war kein Platz mehr frei. Auf der Homepage der Big-Apple Greeter ist empfohlen, etwa drei Monate vor dem Wunsch-Zeitpunkt eine Anfrage zu stellen. Falls ihr so glücklich seid, eine Tour zu erwischen, gebt uns doch bescheid, dann nehmen wir das in unserem Beitrag auf: einerschreitimmer@gmx.at .
Empfohlen wir die Buchung eines Big Apple Greeter am ersten oder zweiten Urlaubstag, da man dann schnell einen Überblick über die Stadt bekommt.
2. Shopping mit Kindern in NYC
Vergiss es. Wer regelmäßig Dinge online bestellt, braucht sich nicht auf Shopping in NYC freuen. Denn: Online gibt es alles, immer und überall und das ohne Menschenmassen. Ihr seht schon, ich bin leicht online-affin. Wir waren aber natürlich trotzdem in Macy’s und haben ein paar Kleinigkeiten gekauft. In Wahrheit hätten wir uns das sparen können. Ein kurzer Abstecher zum MACY’s – the Worlds largest Storre – gehört aber ebenso zu einem New York Besuch wie Harrods in London und die Galeries Lafayette in Paris. Die Gastro in Macy’s ist richtig mies – das sind alles nur Fast-Food-Optionen. Aber rund um das Geschäft gibt es viele nette Bubbletea-Geschäfte. Die Jungs waren im 7ten Himmel!
Zahlen in New York mit Revolut
Im Ausland mit Kreditkarte zu bezahlen ist zwar praktisch, birgt aber einige Kostenfallen, die oft nicht bedacht werden. So wird bei Zahlungen oftmals eine Gebühr fällig oder man ist vom tagesakuellen Wechselkurs abhängig. Anbieter wie Revolut umgehen dieses Problem, indem sie eine Prepaid-Variante einer Kreditkarte anbieten, auf die man vor der Reise beispielsweise Dollar aufbuchen kann, mit denen man ohne Schwankungen im Kurs und oihne Zusatzgebühren dann bezahlen kann.
Der Clou dabei: Im Premium-Account gibt es eine physische Kreditkarte zum Einstecken sowie eine digitale fürs Smartphone, mit der man bequem per NFC zahlen kann. Jede Zahlung wird dann in der App binnen Sekunden aufgelistet und man behält den absoluten Überblick über die Ausgaben. Das wäre bei einer klassischen Kreditkarte natürlich auch nicht so einfach möglich.
3. Kostenlose Bootsfahrt in New York mit Kindern
Alle wollen zur Freiheitsstatue. Du natürlich auch. Kostenlos ist etwa die Staten-Island-Ferry – die fährt zwar nicht direkt zur Freiheitsstatue, aber sie fährt daran vorbei und du kannst tolle Fotos machen und hast einen Blick auf die gesamte Skyline von New York. Außerdem ganz toll: Du kannst die Fähre bei jedem Wetter nutzen, da die gesamte Längsseite mit Fenstern verkleidet ist.
4. Museum of Ice Cream: Iss so viel Eis wie du kannst
Wenn es nach mir ginge, könnte man das Museum of Ice Cream definitiv auslassen. Es hat wenig Informationswert ist teuer und hat auch ansonsten wenig zu bieten. Es ist aber sehr instagramable. Wenn wir jetzt allerdings die Kinder fragen, dann war das Museum of Ice Cream eines der Highlights von New York mit Kindern. Wir hatten schon vorab Youtube-Videos geschaut und die Kinder hatten sich das Geld selber angespart und wollten daher unbedingt hin. Man kann so viel Eis und Zuckerwatte essen wie man möchte. Generell ist das „Museum“ eine Art Installation, durch die man durchgeht, mit einem Spielplatz und einem Streuselbad am Ende. Wichtig. Tickets online vorbuchen!
5. Hop on hop off Bustour
Es ist touristisch, aber super praktisch: Die Hop on, hop off Bustouren, die Tourist:innen bei allen Highlights der Stadt ein- und aussteigen lassen. Wir waren zwei Tage lang mit den Bussen von Top View unterwegs, weil uns einer der Ticket-Verkäufer auf der Straße angesprochen hatte. Wir hätten in etwa 30 Prozent gespart, wenn wir online unsere Tickets bestellt hätten, denn natürlich bekommen die Verkäufer:innen eine Provision. Mit anderen Worten sie werden dir die Karten teurer verkaufen und außerdem versuchen sie dir alle Extras zu verkaufen, wie etwa Bootsfahrt oder die New York bei Nacht-Tour. Wichtig ist also, dass du genau schaust, welche Tour du wirklich brauchst. Falls du die kostenlose Staten-Island-Ferry aus Punkt 3 nimmst, brauchst du in deinem Ticket keine extra Bootsfahrt zur Freiheitsstatue. Wir hatten jedenfalls eine Nacht-Bustour dabei und das hat uns allen sehr gut gefallen.
6. One Summit Vanderbilt
Es gibt viele Wolkenkratzer in New York. Aber nur einen, der Kunst und die Aussicht einzigartig miteinander verbindet: One Smmit Vanderbilt! Du kommst in ein überdimensionales Spiegelkabinett, in dem du dich selber spiegelst und die Stadt von außen über deckenhohe Fenster in den Raum geholt wird. Der Boden ist aus Spiegeln, die Decken sind aus Spiegeln, die Säulen sind verspiegelt. Die Fenster sind riesig und bieten einen atemberaubende Ausblick auf Empire State und Crysler Building. Knaller.
Wir waren auch am Empire State Building, was geringfügig weniger gekostet hat als das One Summit Vanderbilt. Wenn du dich zwischen den beiden Wolkenkratzern entscheiden musst, dann nimm auf jeden Fall One Summit Vanderbilt. Wichtig: Achte auf die Wettervorhersage! Wenn du kannst, dann besucht einfach beide Wolkenkratzer.
Tipp: Tickets 1 bis 2 Tage vorab online buchen. Wenn du rund um den Sonnenuntergang deine Tour machst, dann zahlst du zwar etwas mehr, aber du siehst die Stadt bei Tag und auch bei Nacht. Gönne dir den Cocktail am Ende. Ich bereue es, zu geizig für den Cocktail gewesen zu sein. Gleich neben dem One Summit Vanderbilt ist übrigens die Grand Central Station. Dort kannst du auch kurz vorbeischauen, wenn du schon in der Gegend bist…
7. Spielplätze mit Aussicht
Am Battery Park (du hast dort eine tolle Aussicht auf die Freiheitsstatue) gibt es einen tollen Spielplatz mit Rutsche und Co. Eine Liste mit tollen Spielplätzen findest du HIER.
Online und erreichbar bleiben in New York ohne Roaming
Wer erreichbar und zugleich auch am Smartphone online bleiben will, kann sehr schnell sehr viel Geld ausgeben. Je nach Tarif und Netzbetreiber sind Roaming-Gebühren (Gebühren für die Nutzung des eigenen Handys außerhalb der EU) ziemlich saftig! Moderne Probleme verlangen nach modernen Lösungen, sagt das Sprichwort.
Wer also ein neueres Smartphone besitzt, sollte die Möglichkeiten haben, darauf sogenannte „e-SIMs“ zu aktivieren. Digitale SIM-Karten, die kein physisches Blättchen mehr sind, das man mühselig ins Gerät hineinfuddeln muss. Diese neue Generation lässt sich einfach mit Hilfe eines QR-Codes installieren. Derartige e-SIMs werden auch für kürzere Zeiträume für Auslandsreisen angeboten. Wir haben zum Beispiel auf das Angebot der Firma GloableSIM zurückgegriffen und für unseren Aufenthalt 20 GB an Daten für 13,60 Dollar gekauft.
So bald man den Flughafen verlässt, deaktiviert man in den Einstellungen die eigene SIM-Karte und aktiviert die eSIM des Anbieters. Bääm: Internet. Dazu kann man Whatsapp und andere Messagingdienste problemlos ohne Angst vor den Kosten weiter benutzen und ohne WLAN ohne Ansgt vor Kostenexplosion online gehen. Anbieter gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Einige bieten auch Sprachminuten nach Europa an. Ein Preisvergleich zahlt sich da auf jeden Fall aus und schützt vor bösen Überraschungen nach dem Urlaub.
8. Times Square und der Disney Store
Zu jedem New York-Besuch gehört ein Abstecher auf den Times-Square. Kauf dir einen Kaffee und lass die Stadt auf dich wirken! Deine Kinder werden im Disney-Store bestimmt das eine oder andere Spielzeug oder Kostüm finden.
9. Little Italy und China Town
Volaaaaare. Ooooooo! Cantaaaaare. Oooooooo! Die beste Pizza und Pasta der Stadt (und wer Kinder hat weiß, dass das eine wichtige Information ist), bekommst du in Little Italy. Entlang der Mulberry Street in Lower Manhattan wechseln sich Restaurants und Geschäfte ab. In die eine Richtung geht es nach Italien, zwei Straßenzüge weiter bist du in China Town. Hier befindet sich die größte asiatische Community außerhalb von Asien. Neben gefälschten Designer-Handtaschen bekommst du in China Town auch sensationelles Essen.
10. Ground Zero, One World Trade Center und The Occulus
Was hast du am 11. September 2001 gemacht? Das weiß vermutlich noch jeder. Und die Amerikaner:innen haben am Ground Zero deshalb ein großes Denkmal gebaut. Das Hochhaus, das jetzt die Skyline von New York dominiert ist das One World Trade Center – es ist das höchste Gebäude der USA. Gleich nebenan befindet sich The Occulus, ein architektonisch sehr auffälliges Einkaufszentrum.
11. Familienfreundlicher Hoteltipp
Da wir nicht sicher waren, wie so ein Sight-Seeing-Trip mit Kinder ist, wollten wir ein nettes Hotel in zentraler Lage im Idealfall mit Pool. Nach langer Recherche wurde ich schließlich fündig: Das Roayalton Park Avenue ist ein absolut empfehlenswertes Boutique-Hotel in bester Lage und 10-minütiger Gehweite zum Empire-State-Building sowie zum Summit Vanderbilt und der Grand Central Station. Neben einem beheizten Roof-Top-Pool mit Aussicht auf das Empire State-Building und einem tollen Roof-Top-Lokal (The Ivy Room) mit moderaten Preisen (Hauptgericht zirka 18 Dollar) und Live-Musik, bietet das Hotel geräumige Zimmer. Wir konnten einen Black-Friday-Deal ergattern und kamen auf einen Tagespreis für vier Personen auf ca. 400 Dollar pro Nacht, was für diese Lage und Qualität des Hotels ein absolutes Schnäppchen ist.
Du bist reiselustig und hast Kinder? Wir auch! Unsere Tipps:
- London mit Kindern
- Hamburg mit Kindern
- Salzburg mit Kindern
- Wien mit Kindern
- Roadtrip: Portugal mit Kindern
- Leipzig mit Kindern
- Graz mit Kindern
- Linz mit Kindern Tausche dich mit reiselustigen Eltern in unserer Facebookgruppe „Die Reisemütter“ aus.
* Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Inhalte dieses Blogs sind kostenlos. Sie sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Manchmal bauen wir Affiliate-Links in unsere Artikel ein. Wenn du über diese Links ein Produkt erwirbst, zahlt du nicht mehr, aber „Einer schreit immer“ erhält eine kleine Kommission. Du hilfst uns dabei, die Produktion von Inhalten, die Grafik sowie das Webhosting des Blogs zu finanzieren. Danke! Natürlich bekommst du die Produkte auch beim lokalen Händler deines Vertrauens.
Hey,
Much würde interessieren, wie alt eure Kinder zum Zeitpunkt der Reise waren :)
Liebe Grüße, Anneli