Ich bin jetzt eine Profi-Mutter. Nach etwas mehr als fünf Jahren Elternschaft will ich euch heute an meinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Denn Eltern und Kinderlose leben ja in einem Paralleluniversum. Heute weihe ich euch in meinen tiefgreifenden Erkenntnisse ein. Denn schon Winston Churchill schrieb einmal: „Es ist einfacher, eine Nation zu regieren, als vier Kinder zu erziehen.“ Ich habe zwar nur zwei, trotzdem gegebe ich dem guten Winston in diesem Punkt natürlich völlig recht….
1) Verreisen mit Kindern: Der Nutella-Faktor
Wer mit Kindern auf Urlaub fährt, muss anders Koffer packen als in Prenatalen Zeiten: Nimm also die geplanten Urlaubstage und multipliziere sie mit 1,2. Das ergibt die ungefähre Anzahl an Hosen die man pro Kind in einem Urlaub benötigt. Bei T-Shirts raten wir zum Multipikationsfakrot 1,35. Es gilt dabei wie immer: immer großzügig aufrunden! Gibt es am Urlaubsort ein Frühstückbuffett mit Nutella? Dann mutlipliziere die Urlaubstage einfach mit 4,5 und so bekommst du die richtige Anzahl an zu packenden Shirts.
Socken kannst du getrost mit Urlaubstag mal 0,8 rechnen und bei Unterhosen reicht normalerweise eine Reservehose – pro Tag versteht sich natürlich. Das gilt vor allem bei Kindern rund um das dritte Lebensjahr. Weiter in den Koffer muss unbedingt: Waschmittel in der Tube, Fleckenlöser, ein bißchen Gallseife und etwas Natron. Ach ja, und wir Mütter selber brauchen natürlich auch eine Reservehose. Google einfach mal den Begriff „Kollateralschaden“, dann weißt du warum.
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2) Der Tsunami im Kleinkindhirn
Egal was du machst und wie lieb du es meinst, es kann und wird gegen dich verwendet werden. Ich meine jetzt nicht die schwiegermütterliche Neigung Verfehlungen noch Jahre später immer wieder aufzuwärmen, sondern die spontane Abwehrhaltung gegen wohlgemeintes Verhalten. Da weint das Kind herzzereißend, weil es dem Affen im Zoo keine Bananen geben will. Weil der Papa auf der falschen Seite des Autos sitzt und weil der Strohhalm die falsche Farbe hat. Dramen spielen sich auch ab, weil die Sonne scheint oder auch weil es unerwartet Nacht wurde. Weil Sonntag ist und kein Kindergarten. Oder weil Montag ist und doch wieder Kindergarten. Obwohl: den Montag verstehe ich eigentlich ganz gut….
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3) Schokoladeneis geht eigentlich immer
Kindermägen haben zwei Grundzustände: Leer oder zum Bersten voll. Dazwischen scheint nichts zu existieren. Kein Graubereich. Dennoch können Kindermägen anscheinend schneller von voll auf leer schalten als Italiens Staatskasse. Wie oft in der Menschheitsgeschichte wohl folgender Dialog (oder so ähnlich) geführt wurde?
Mutter: „Bist du satt? Wenn du satt bist, dann hör auf zu essen.“
Kind: „Mein Bauch ist ganz voll, aber es schmeckt sooo gut!“
Mutter: „Dann hör auf zu essen – dir wird noch schlecht.“
Kind: „Mama, ich bin ganz voll. Mir ist schon ein bißchen schlecht.“
(1 Minute später)
Kind: „Haben wir Schokoeis?“
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4) Kinder finden immer alles….
Egal wie gut du etwas verräumst oder auch versteckst, Kinder finden es. Seien es Überbleibsel deiner etwas wilderen Singlejahre („Mama, was ist denn das für ein komischer BH?“) oder auch deine sauteuren Lieblingsschuhe, in denen du sowieso nur sitzen kannst. Suchhunde der Drogenfahndung müssten neidisch sein auf die „Findigkeit“ kleiner Kinderhände, wenn sie nicht den Nachteil hätten, dass sie a) Sachen finden, die sie absolut nichts angehen, und b) nie das finden, was sie selbst verloren haben. Damit sind wir auch schon bei Punkt 5….
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5) Kinder verlieren immer etwas….
Kinder verlieren immer etwas. Und wenn sie etwas verlieren, dann so, dass es kein normal denkender Mensch wiederfinden kann. Hartnäckiges Nachfragen führt nur zu Bockigsein und auch Fangfragen wie „Ja, wo hast du denn den Gelenkbus zuletzt gesehen?“ führen selten zu Fahndungserfolgen. Hier muss man sich als Elternteil in Geduld und Fantasie üben. Bei kleineren Spielzeugteilen, die geeignet sind äußerst schmerzhaft auf die Fußsohle zu wirken, brauchen Sie meist nicht lange im Dunkeln zu tappen. Alles andere findet sich hinter/unter/in der Couch, Waschmaschine, Kleiderkasten, Bett oder Schublade auf Kinderhöhe. Wenn nicht dort, dann sitzt das Kind einfach selber drauf.
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Da geb ich dem lieben Winston Churchill völlig recht……es ist einfacher eine nation zu regieren als 4 kids….ja und ich habe 4 Jungs…..12 Jahre. 7jahre …und die Zwillinge waren gerade 2
Letztens hat mich eine Kinder lose dame gefragt….haben deine kids nicht genügend Kleidung um 14 Tage in den Urlaub zu fahren ohne das du Wäsche waschen musst…..ich hab nur Augen gerollt und mir bildlich vorgestellt das wir einfach einen Anhänger mit nehmen und ich 14 Tage lang die schmutzwäsche von 6Personen rein schmeiße…..diesen Anhänger einfach an einer Raststation vergesse ;-)
Ne wir haben schon genug Kleidung aber diese dame muss mal den Multiplikator bei den kids anwenden der täglich die enormen Wäsche Berge verursacht…… Ach wie freu ich mich schon auf den Urlaub…,..nutella…..Waschmittel……ersatzkleidung mal 100 ……
Dein blog gefällt mir zu 100% ;-)
Hi liebe Daniela!
Ich stelle mir gerade den Wäsche-Anhänger vor, den vermutlich sogar Winston Churchill vergessen hätte… ;)
Schicke dir ganz liebe Grüße und sage Danke für die lieben Worte! :)
KISS