Parade der Peinlichkeiten – Judith und die Schwimmwindel (Stadtmama.at)

Angekotzte Blusen, offene Klotüren, Kakaoflecken am Po, Baby-Häufchen im Freibad: Das ist der harte Eltern-Alltag. Euch ist wirklich noch etwas peinlich? Bloggerin „Stadtmama“ aus Wien hat kein Schamgefühl mehr, denn sie ist Mutter zweier Kinder und schreibt….

 

 

Apropos Häufchen im Freibad. Mir ist mittlerweile wirklich nur noch sehr wenig peinlich. Aber ich muss zugeben, dass ich in Sachen Ausscheidungen im Schwimmbad immer versucht habe so rasch wie möglich zu reagieren. Weil es mir dann doch wenigstens unangenehm war. Denn selbst wenn man das Meiste mit Gelassenheit nimmt, peinlich ist es dann irgendwie doch, wenn gerade DEIN Kind ein Häufchen mitten am Kinderstrand im Freibad hinterlässt. Natürlich genau dann, wenn du gerade wegschaust, du Rabenmutter! So schnell hatte ich schon lange nicht mehr die Gackerl-Sackerl bei der Hand. Ja, ich gebe zu, das war mir äußerst unangenehm. Schuld ist schließlich trotzdem die Mama. Die steht nämlich auf Freikörperkultur unter Kleinkindern und gönnt dem Nachwuchs das kühle Lüftchen am nackten Babypopsch. Leider bin ich manchmal etwas langsam.

Mittlerweile ruft das große Kind allerhöchstens vom Kinderklo aus bei offener Klotüre quer über den Kinderstrand:“Mamaaaaaaa, ich bin feeeeeeertig!“ Die Köpfe drehen sich dann langsam im Dominoeffekt zu mir um, um abzuchecken, welche Rabenmutter ihr Kind da alleine aufs Klo gehen und dann nach ihr brüllen lässt. Sie steht auf Selbständigkeit, aber die hört sich mit dreieinhalb Jahren beim Popschabwischen auf.

Zum Thema volle Schwimmwindeln: Der Schwimmwindelprofi filtert Eltern, die zum ersten Mal mit Nachwuchs in der Therme sind woran? Genau: Die Babys haben Schwimmwindel und Stoff-Schwimmwindel oder Badeanzug übereinander an. Sicher ist sicher. Man weiß ja beim ersten Mal wirklich nicht, ob diese Dinger tatsächlich dicht halten. Kenn ihr? Nach einigen Jahren Praxis ist erfahrenen Eltern klar: auch eine einzige Stoff-Schwimmwindel hält dicht. Trotzdem bleiben die Bedenken da. Mein Kind hat sich mit Vorliebe unbemerkt an den Beckenrand gehockt und dann in die Windel gedrückt. Leider schneller, als meine Beine uns zum Klo tragen konnten. Also Augen zu und durch, bevor es jemand bemerkt. Inhalt unauffällig ins Klo geleert, das Ding auswaschen, wegpacken und frische Schwimmwindel drüber. Fertig. Beim ersten Mal habe ich mich noch von allen kritisch beäugt gefühlt. Vermutlich hat es aber wirklich niemand bemerkt.

Nun gut, ich gebe zu. So ganz kann man sich das mit dem „peinlich berührt sein“ nicht abgewöhnen. Aber ich bemühe mich sehr. Weil Kinder halt auch nur Kinder sind und denen ist naturgemäß wirklich gar nichts peinlich. Sie haben dieses Gewissen einfach noch nicht und so bald sie sprechen können tragen sie ihr Herz auf der Zunge. Und jetzt mal ehrlich: War das Leben als Kind nicht schön? Fast schöner als das eines Erwachsenen? Denkt mal darüber nach … ;)

Die wunderbare Stadtmama findt ihr übrigens auch auf Facebook und auch auf Instagram.

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Mehr aus der Parade der Peinlichkeiten gefällig?

Irgendwann werden alle Kinder peinlich: Willkommen also bei der Parade der Peinlichkeiten:

1. Teil: Peinlich sind nur die anderen (Glucke und so)

2. Teil: Nathalie und die Kacka-Wurst (Eine ganz normale Mama)

3. Teil: Saskia klaut im Supermarkt (Essential Unfairness)

4. Teil: Judith aus Wien und die Schwimmwindel (Stadtmama.at)

5. Teil: Daniela und der Blümchensex

6. Teil: Rike und der Glitzer-Dildo (Nieselprim)

7. Teil: Das Waschbrettoberkörperdrama (Andrea Harmonika)

8. Teil: Das Drama mit den Berliner Verkehrsbetrieben (Frau Confuss)

9. Teil: Jusu und die alte Büchse (Mama Schulze)

10. Teil: Marianne und der brüllender Mantel

11. Teil: Ein Schwank aus dem Kreißsaal (2KindChaos)

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