Habe ich euch schon die Geschichte von Bill Clinton und meiner Mutter erzählt? Also die geht so: Meine Mutter urlaubte in Spanien und traf dort im Museo del Prado in Madrid den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Echt? Ja! Ich bin heute noch neidisch drauf. Und das ging so: Während meine Mutter ehrfürchtig ein Bild von Albrecht Dürer betrachtete, kam plötzlich ein ganzes Team an Bodyguards in den Raum, die alle Bill Clinton umringten. Und meine Pensionisten-Mutter – auch nicht auf den Mund gefallen – blickte rüber zu ihm und sagte…
Meine Mutter: „Good morning Mister President!“
Bill Clinton: „Good morning Madam! Where are you from?“
Meine Mutter: „Austria, mister President!“
Bill Clinton: „Well Austria? I love your music and your pastry. Have a nice day!“
Mit anderen Worten: Wenn sogar dem US-Präsidenten die österreichischen Mehlspeisen schmecken, dann kann es ja nicht so falsch sein, hier ein paar zu verbloggen, oder? Heute gibt es „Süße Wespennester“. Ein Gedicht, sage ich euch! Das Rezept stammt von Blogleserin Barbara. Danke dafür! :)
- 500 g mehlige Kartoffel
- 150 g griffiges Mehl
- 1 EL Butter (weiche)
- 1 Ei (mittleres)
- Für die Fülle Fülle
- 750 g Äpfel
- 60 g Butter (zerlassen)
- 30 g Rosinen
- 50 g Zucker (brauner)
- Für den Guss
- 250 ml Milch
- Salz
- Zimt
- Butter
- Mehl
- 1) Die mehligen Kartoffel kochen, schälen, durch ein grobes Sieb drücken oder mit der Gabel zerkleinern. Kartoffell, Mehl, Butter, Ei und etwas Salz mit der Hand zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- 2) Eine Form mit Butter ausstreichen und das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Äpfel schälen, entkernen und blättrig schneiden. Äpfel relativ dünn schneiden, da man sie dann besser in die Teigrolle füllen kann.
- 3) Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ca. 5 mm dick ausrollen, mit Butter bestreichen, mit Äpfeln, Rosinen, Zimt und Zucker bestreuen.
- 4) Nun den Kartoffelteig wie einen Strudel einrollen und in Scheiben schneiden. Mit restlicher Butter bestreichen und im Rohr zirka eine Stunde goldbraun backen.
- 5) Zehn Minuten vor Ende der Backzeit mit Milch übergießen. Die Wespennester schmecken sowohl warm wie auch kalt.
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Meine Oma kommt aus Österreich und hat dort in einem Restaurant gearbeitet. Ihre Spezialität waren immer solche Wespennester. Leider habe ich mir nie ein Rezept aufgeschrieben und nun nach einem ähnlichen Rezept gesucht. Von den Zutaten und der Zubereitung kommt es schon sehr nah an das meiner Oma heran. Ich bin gespannt, ob es Kindheitserinnerungen in mir weckt.